Kaiserslautern Kein Grund zur Überheblichkeit

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Im Duell der ehemaligen Zweitbundesligisten bekommt es der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (17 Uhr/Sporthalle West) mit dem MTV Stuttgart zu tun. Beide Mannschaften sorgten in den vergangenen Wochen mit Siegen gegen Aufstiegsfavoriten für Aufsehen.

Die Spiele zwischen den beiden Teams waren bislang immer hart umkämpft. So auch das Hinspiel, das die Roten Teufel dank der Nervenstärke von Waldemar Nap mit 74:72 knapp für sich entschieden. Der Forward versenkte 1,8 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe und bescherte den schwach in die Saison gestarteten Westpfälzern dadurch im dritten Anlauf den ersten Sieg. „Wir müssen in der Defensive den Fokus auf die Kontrolle von Marco Schlafke legen und versuchen, das Umschaltspiel der kombinationsstarken Schwaben so gut wie möglich zu unterbinden. Gegen ihre Pressverteidigung haben wir im Hinspiel sehr gut ausgesehen. Wir müssen wieder so agieren, wie in den ersten 35 Minuten gegen Karlsruhe“, fordert FCK-Coach Jan Christmann, dessen Team beim 100:96 gegen den Spitzenreiter in den letzten fünf Minuten beinahe eine 21-Punkte-Führung verspielt hätte. „Gegen Ende der Partie mussten wir dem enorm hohen Tempo Tribut zollen. Da haben sich die professionellen Trainingsbedingungen der Karlsruher bemerkbar gemacht“, erläutert Lauterns Trainer. Mit drei Siegen in Folge gegen die hoch gehandelten Mannschaften KIT SC Karlsruhe, Koblenz und Schwenningen sorgte Stuttgart, das aktuell auf Rang sieben liegt, für Furore. Der Meister von 2012/13, der sein Aufstiegsrecht in die Zweite Bundesliga ProB nicht wahrnahm, kämpfte in der vergangenen Saison bis zum letzten Spieltag ums sportliche Überleben- und verlor. Erst durch den Rückzug der ifm Baskets Konstanz wurde der Weg zu einer weiteren Saison in der vierthöchsten Spielklasse frei. In Topspieler Marko Schlafke, der es im Schnitt auf 18,5 Punkte bringt, und David Rotim (12,3) verfügen die Schwaben über zwei erfahrene Ex-Profis. Ohne den verletzt fehlenden Rotim setzte es zuletzt prompt zwei Niederlagen. „Sie spielen sehr strukturiert, sind taktisch gut eingestellt und verteidigen sehr robust“, weiß Christmann um die Stärken der Stuttgarter. „Ich hoffe nicht, dass wir auf dem Feld irgendeine Form von Überheblichkeit an den Tag legen“, sagt der Trainer mit Blick auf die jüngsten Siege gegen Vizemeister Schwenningen und Spitzenreiter Karlsruhe. „Unser Ziel, mehr Spiele zu gewinnen, als zu verlieren, haben wir noch nicht erreicht, daher besteht auch überhaupt kein Grund, ein neues auszugeben“, stellt der Trainer klar. (kkm)

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