Kaiserslautern Menschenauflauf

Beliebter Treffpunkt auf dem Altstadtfest: der Stockhausplatz im Abendsonnenschein.
Beliebter Treffpunkt auf dem Altstadtfest: der Stockhausplatz im Abendsonnenschein.

Das Altstadtfest hat in den letzten drei Tagen wieder über 200.000 Besucher nach Kaiserslautern gebracht.

Verschüttete Biergläser. Mit Zuckerwatte beklebte Kindergesichter! Rumms! - Das war ein Handy. Hier Gelächter, da feuchtfröhliche Fußball-Gesänge. Links rockt Stephan Flesch mit Band, rechts, im Innenhof von Kopp & Krauß, hämmern die Bässe der ,,Club Hip Hop Mix“-Party. Was für ein Menschenauflauf, was für eine Akustik auf den Straßen, was für ein Spektakel! An ein gepflegtes Durchkommen in der Altstadt war am Wochenende nicht zu denken. Schieben und Durchquetschen waren angesagt. Tausende von Menschen – Jung und Alt, Klein und Groß, mit normaler Gesichtsfarbe oder bunt glitzernden Bemalungen – schoben sich in einem Klumpen durch die Altstadt, von einer Attraktion zur nächsten. Und davon gab es einige. Die Straßen, Ecken und Gassen waren mit Spaß, Spiel und Musik bedeckt. Die Stimmung überall grandios. Die Stadt war eine einzige Open-Air-Bühne mit etlichen Künstlern, Bands, fetzigen Rhythmen und „fettzigen“ Leckereien von der Schlemmermeile. Und in der Händlergasse, mit über 80 nationalen und internationalen Anbietern, verlor man sich nur zu gerne im großen Stöbern, Probieren und Kaufen. Alexander Heß, Leiter des städtischen Veranstaltungsbüros und Geschäftsführer der „Kaiser in Lautern“-Werbegemeinschaft, war an allen drei Tagen mitten drin im Trubel. „Ich bin immer da“, bestätigte er. Während Stephan Flesch mit Band die SWR 3-Bühne zum Beben brachte, genehmigte sich ein sichtlich gut gelaunter Heß sein wohlverdientes Bierchen am „Kaiser in Lautern“-Stand. Dass das beliebte Stadtfest wieder ,,sensationell“ von den Besuchern angenommen wurde, macht ihn stolz: „Ich fahre viel in der Weltgeschichte rum. Aber ich weiß nicht, wo man hin fahren muss, um an einem Wochenende so viele Menschen – über 200.000 – auf der Straße zu erleben. Da kann kein Frankenthal, kein Mannheim – nix mithalten. Mache mer alles platt mit“, sagt der Veranstaltungschef scherzhaft. Stolz ist er vor allem auf das generationsübergreifende Programm: „Wir haben für jeden was dabei. Wer hier nichts findet, der findet nirgends etwas.“ Sein Handy hat bisher noch nicht gebimmelt, was immer ein gutes Zeichen ist, denn das heißt, es gibt keine Beschwerden. „Es ist extrem, wie viele Menschen doch den Weg nach Kaiserslautern finden. Ich mache das jetzt seit 1996 und kriege immer noch Gänsehaut. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal. Diese Besucherstärke, diese Größenordnung – wir reden ja von mehreren Kilometern Veranstaltungsbereich – kenne ich so von keiner anderen Stadt. Sensationell“, so Heß.

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