Kaiserslautern Morlautern zahlt Lehrgeld

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Zu deuteln gab es an dieser Niederlage nichts. Der Oberligist SV Morlautern war am Samstag im Heimspiel gegen Hertha Wiesbach auf einen Gegner getroffen, der einfach stärker war und sich verdient mit 1:0 durchsetzte. Nach dem 1:4 gegen Jägersburg verlor der SVM damit schon zum zweiten Mal in Folge zu Hause.

Der Morlauterer Trainer Karl-Heinz Halter suchte nach der zwölften Saisonpartie auch nach keinen Ausreden und stellte ganz ruhig fest, dass seine Mannschaft Lehrgeld bezahlt und verdient verloren habe. „Wir haben gegen eine über die Jahre gewachsene Mannschaft gespielt, die uns in jeder Hinsicht überlegen war“, erklärte Halter in seiner Spielanalyse. Damit hatte er recht. Aber das saarländische Team, das in Morlautern seinen vierten Auswärtssieg feierte, zeigte sich aber in Sachen Chancenverwertung nicht als das effektivste. Erst in der 74. Minute gelang ihm der Treffer. Nach einem Eckball köpfte der defensive Mittelfeldspieler Hendrik Schmidt das Tor, das die sechste Saisonniederlage der Morlauterer besiegelte. Halter sprach später von einer Standardsituation, die vermeidbar gewesen sei. Hätte sich das Heimteam da ebenso auf dem Posten gezeigt wie bei den acht Eckbällen zuvor, wäre ein Unentschieden, wenn auch ein äußerst schmeichelhaftes, möglich gewesen. Bereits in der ersten Halbzeit hatten es die Saarländer versäumt, in Führung zu gehen. So brachte Björn Recktenwald in der 16. Minute das Morlauterer Tor in Gefahr. Doch der Schuss des Stürmers strich knapp am Pfosten vorbei. Seinem Teamkollegen Marco Sieger bot sich nach einem flotten Angriff die Gelegenheit zum Führungstreffer. Im Strafraum nur noch Philipp Heimler vor sich, schoss er den Morlauterer Keeper an. Heimler hütete anstelle des für ein Spiel gesperrten Torwarts Thorsten Hodel den Kasten und bekam später von Trainer Halter ein Lob. Der attestierte dem Ersatzkeeper, dass er seine Sache gut gemacht habe und ihm der Gegentreffer nicht anzulasten sei. In der 36. Minute hatte Heimler das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als die Gäste in kurzer Folge den Ball zweimal an die Pfosten schossen. Im Gegensatz zu den Wiesbachern hatte das Heimteam im ersten Durchgang in puncto Offensive fast gar nichts zu bieten. Für Aufregung sorgte aber eine Aktion des gegnerischen Schlussmanns Julian Wamsbach, der einen Ball knapp vor dem Strafraum mit beiden Händen abfing. Dafür zeigte ihm die Schiedsrichterin Naemi Breier die Gelbe Karte. Den fälligen Freistoß schoss Maurice Roth (40.). Ein gefährlicher Flatterball, den Wamsbach aber zur Ecke faustete. In der zweiten Halbzeit versuchte Karl-Heinz Halter durch die Einwechslungen von Oliver Benz und Joel Dombaxi den bis dahin lahmenden Angriff auf Touren zu bringen. Doch ein Treffer blieb den Seinen an diesem Tag verwehrt. „Wir haben gekämpft und gekämpft, aber nicht ins Spiel gefunden“, stellte Felix Horn später fest. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) können es der Defensivmann des SVM und seine Mannschaftskameraden besser machen. Da bestreiten sie die Viertelfinalpartie im Verbandspokalwettbewerb beim eine Klasse tiefer spielenden FV Dudenhofen. | pkn

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