Kaiserslautern Nebengeräusche ausgeblendet

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Kaiserslautern. Der TuS Dansenberg bleibt Oberliga-Spitzenreiter SF Budenheim auf den Fersen und darf weiter vom Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse träumen. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Hartz zeigte sich vom Trubel um den im Vorfeld der Partie zurückgetretenen Torwart Hermann Pitthan unbeeindruckt und fuhr am Samstag gegen den HSV Merzig-Hilbringen einen überzeugenden 34:29 (16:11)-Sieg ein.

Die Gäste lagen während des gesamten Spiels nur zweimal in Front. Den 0:1-Rückstand egalisierte Steffen Kiefer postwendend, indem er einen über die schnelle Mitte vorgetragenen Angriff über Pascal Bock und Bostjan Hribar erfolgreich abschloss. Die Zuschauer in der gut besuchten Sporthalle bekamen ein ausgeglichenes Spiel zu sehen, in dem es ordentlich zur Sache ging. Merzig machte mit seiner kompromisslosen Spielweise von Beginn an deutlich, dass es nicht nach Dansenberg gekommen war, um brav die Punkte abzuliefern. Die robuste Spielweise ging allerdings zu Lasten von sechs Siebenmetern, die die Lauterer allesamt verwandelten. „Wir konnten heute nicht an die Abwehrleistung der vergangenen Wochen anknüpfen und haben viel zu oft in Unterzahl gespielt. Die Abspielfehler, die wir uns kurz vor der Halbzeit geleistet haben, haben Dansenberg in die Karten gespielt. Den Toren, die wir in dieser Phase kassiert haben, sind wir dann bis zum Schluss hinterhergelaufen“, haderte HSV-Coach Marcus Simowski, dessen Team beim Stand von 6:7 (14.) zum letzten Mal in Front lag. Bis zum 12:12 (24.) war die Partie völlig offen, weil die Lauterer zu wenig aus ihren Überzahlsituationen gemacht hatten. Ausgerechnet mit einem Mann weniger auf der Platte platzte dann der Knoten beim TuS. Erst hielt Geburtstagskind Markus Seitz, der den Vorzug vor Last-Minute-Neuzugang Josip Pivac erhalten hatte, einen Siebenmeter, dann erzielten Olaf Neumann und Steffen Kiefer zwei Unterzahl-Tore. Als Pascal Bock kurz darauf im Nachsetzen auf 16:12 stellte, war das der Anfang vom Ende für die wacker kämpfenden Gäste. Dansenberg kam mit viel Schwung aus der Kabine und baute seine Führung auf sechs Tore aus. Beflügelt von ihrem treffsicheren Trio Hribar (9/3), Maximilian Hartz (8/3) und Kiefer (5), blieben die Hausherren am Drücker und kamen selbst mit zwei Mann weniger auf der Platte zum Torerfolg (21:17/40.). Sonder-Applaus gab es für Christopher Seitz, als er in der 42. Minute erstmals eingewechselt wurde. Dass die kritischen Äußerungen des Kapitäns, der in der Causa Hermann Pitthan öffentlich Stellung bezogen hatte, ihm nicht zum Nachteil gerieten, spricht dafür, dass man beim TuS die richtigen Lehren aus dem Vorfall gezogen hat. „Wir sind alle hier, um Handball zu spielen. Und das so erfolgreich wie möglich“, stellte TuS-Coach Jürgen Hartz nach dem Spiel klar. „Insgesamt bin ich sehr zufrieden, weil wir heute zwei Punkte geholt haben. Als Sportler muss man in der Lage sein, Nebengeräusche 60 Minuten lang auszublenden. Ich denke, das ist uns gelungen. Der Sieg war der erfolgreiche Abschluss einer turbulenten Woche.“ Durch den 14. Sieg im 19. Spiel bleibt der TuS in Schlagdistanz zum Aufstiegsplatz. Der Rückstand auf Spitzenreiter Budenheim beträgt elf Spieltage vor Schluss drei Punkte. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Pivac (Tor), Hribar (9/3), Hartz (8/3), Kiefer (5), Bock (3), Eberhard (2), Neumann (2), Schulze (2), Munzinger (1), Lammering (1), C. Seitz (1)

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