Kaiserslautern Nur gemeinsam geht’s voran

Die Sandsteinskulptur, die seit dem Herbst des vergangenen Jahres die Ortsmitte von Dansenberg ziert, ist Ortsvorsteher Franz Rheinheimer so ans Herz gewachsen, dass er dem Modell des Steins jüngst beim Neujahrsempfang in der Ortsverwaltung einen Platz einräumte.

„Es ist das Schmuckstück von Dansenberg.“ Tagsüber werde es von der Sonne, am Abend von LED-Leuchten ins rechte Licht gesetzt, freut sich Rheinheimer auf den gelungenen Abschluss des Ortsmittelpunkts. Elf Jahre hat es gedauert, bis der Platz neben der Ortsverwaltung nach und nach an Gestalt annahm. Seit 2003 hat sich der Beirat mit der Verschönerung des Fleckens vor den Arkaden befasst und Bauabschnitt für Bauabschnitt die Grünanlage mit Sitzbänken, Wasserlauf, Brunnen und Pflasterung attraktiv herrichten lassen. Einen Großteil des Budgets hat der Beirat all die Jahre für die kleine Anlage angespart, zusätzlich Spenden gesammelt, um die Gesamtinvestition von rund 129.000 Euro zu finanzieren. Passend findet Rheinheimer den Titel „Schnittmenge“ des Kunstobjekts. „Bürger, Vereine, Ortsbeirat und Stadt bilden das Miteinander in Dansenberg.“ Symbolisch komme die Gemeinsamkeit in der Stein zum Ausdruck. „Wir kommen nur gemeinsam voran, nur zusammen können wir etwas bewirken“, versteht sich Rheinheimer als ein Ortsvorsteher für alle Bürger in Dansenberg. Die Skulptur stammt von dem Steinmetz Lasse Schulz-Berke. Der Buntsandstein kommt aus dem Natursteinwerk Carl Picard im Schweinstal. In einer gemeinsamen Aktion von Feuerwehr, Grünflächenamt und Beiratsmitgliedern wurde der Stein im November 2014 vor Ort und Stelle transportiert und aufgestellt. Noch fehlt eine Plakette mit entsprechenden Informationen. Sie soll demnächst montiert werden. Für den Ortsvorsteher gibt es nichts Schöneres, als wenn Leute vor der Skulptur stehen bleiben, sie aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und sich an den in Stein gehauenen Schnittmengen erfreuen. 2015 hat sich Rheinheimer vorgenommen, verstärkt ein Auge auf die Infrastruktur des Stadtteils zu werfen. „Wir alle müssen dazu beitragen, ansässige Geschäfte, Dienstleister und Handwerk vor Ort zu unterstützen. Sie erleichtern das tägliche Leben in Dansenberg.“ Noch gebe es zwei Bäckerläden, ein Blumengeschäft, zwei Friseurgeschäfte, einen Kosmetiksalon, einen Pflegedienst, eine Fahrschule und eine Apotheke. Froh ist er auch über die von Vera Woll, der früheren Gastwirtin des Landhauses Woll, betriebene Poststelle. Stadtsparkasse und Kreissparkasse bieten ihre Dienste an. Je geringer die Nachfrage, desto mehr würden sich Anbieter zurückziehen, erinnert er an die Schließung der Metzgerei. Gerne würde Rheinheim bauwilligen Interessenten Grundstücke anbieten. „Die Nachfrage nach Bauland in Dansenberg ist groß. Das Angebot hingegen gleich null.“ Wenige Baulücken seien vorhanden, würden aber von den Eigentümern nicht verkauft. Auch wenn die Einwohnerzahl des Stadtteils seit dem Jahr 2000 von 3100 bis heute auf 2700 gesunken sei, stünden nur wenige Häuser leer. Rheinheimer will weg von einer „Schlafstadt“. Dankbar ist er den ortsansässigen Vereinen, die mit einem breitgefächerten Angebot das Ortsleben bereichern. Die Friedhofshalle will er vergrößern, Trauergästen bei Sonne und Regen einen besseren Wetterschutz ermöglichen. „Für die Maßnahme müssen wir Mittel aus dem Budget ansparen.“ Wenn die Witterung es zulässt, sollen in einer gemeinsamen Aktion von Obst- und Gartenbauverein, dem Forst und dem Ortsbeirat die vor wenigen Jahren gepflanzten Kirschbäume entlang des Kerscheknabberwegs ersetzt werden. „Sie wurden Opfer einer Pflegeaktion des Forstes“, bedauert der Ortsvorsteher rückblickend. (jsw)

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