Kaiserslautern Rot mit Einbußen, Grüne sinken am tiefsten

Der Wahlkreis 44 bleibt nach der Landtagswahl 2016 ebenfalls rot. Das ist eine der wenigen Konstanten. Ansonsten haben die Wähler ihre Stimmen wenig traditionell abgegeben. Mit 37,6 Prozent verloren die Genossen zwar 2,4 Prozentpunkte, doch bleiben sie stärkste Partei. Die CDU büßte 2,9 Prozentpunkte ein, holte 26,9 Prozent.

Am schlimmsten traf es auch im gemischten Stadt-Land-Wahlkreis 44 die Grünen: Mit 5,3 Prozent votierten die Wähler zwar für den Verbleib im Landtag, doch neun Prozentpunkte Verlust sprechen eine deutliche Sprache. Die Freien Demokraten erlebten hier mit 6,2 Prozent nach 4,0 Prozent in 2011 ihre politische Wiederauferstehung. Mit 13,5 Prozent fuhr die AfD ein ähnlich hohes Ergebnis wie in den Nachbarwahlkreisen 43 und 45 ein. Auch dieses Ergebnis spricht eine deutliche Sprache, dessen Deutlichkeit den meisten der etablierten Parteien die Sprache verschlagen hat. Die meisten Stimmen holte die SPD in der ehemaligen Verbandsgemeinde Otterberg mit 39,6 Prozent. Den Vogel schoss sie allerdings mit 53 Prozent in Heiligenmoschel ab, wo sie gegenüber 2011 noch 2,2 Prozentpunkte zulegen konnte. Im städtischen Teil des Wahlkreises 44 machten die meisten Wähler in Mölschbach ihr Kreuzchen bei der SPD: 46,3 Prozent. Hier lag sie 2011 bei 43,7 Prozent lag − ein Plus von 2,6 Prozentpunkten. Es folgen Siegelbach mit 45,1 und Waldleiningen mit 43,0 Prozent als SPD-Hochburgen. Die wenigsten Stimmen für die SPD gab es auf dem Einsiedlerhof: 31,3 Prozent. In der Heimatgemeinde von CDU-Kandidat Michael Gasiorek verlor die CDU 0,8 Prozentpunkte bei insgesamt 32,4 Prozent. Mit 32,7 Prozent führt die Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd die Hitliste der CDU-Wähler an. Die meisten Wähler votierten in Linden für die Christdemokraten. 39 Prozent, das sind 7,2 Prozentpunkte mehr als im Landesdurchschnitt, stimmten dort für die CDU. Analog zum SPD-Ergebnis gab es in Heiligenmoschel mit 14,9 Prozent die wenigsten Stimmen für die CDU. Am tiefsten sanken die Grünen in der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd: Gerade mal 3,8 Prozent der Stimmen erhielten sie hier. Nicht so viel höher, aber immerhin 5,2 Prozent gab es für sie in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn. Auf das in diesen Zeiten stolzeste Ergebnis kamen die Grünen im städtischen Stimmbezirk Lämmchesberg/Uni mit 8,8 Prozent. Im Landkreis-Wahlkreis 44 gab sich die FDP wenig: 5,7 und zweimal 5,8 Prozent. In Morlautern waren es immerhin 8 Prozent. Wahlgewinner auch hier: die AfD. Spitzenreiter mit 22 beziehungsweise 19 Prozent sind der Einsiedlerhof und der Betzenberg. Die VG Kaiserslautern-Süd bringt es auf 14,3 Prozent. (ita)

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