Kaiserslautern SPD und CDU Auge in Auge

Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Oliver Guckenbiehl hat den OB-Wahlkampf voll im Griff. „Wir haben mit den Vorbereitungen bereits vor einiger Zeit begonnen. Für uns war schon länger klar, wer unser Kandidat ist. Die Bürger können gespannt sein auf das, was kommt. Im Mittelpunkt steht für uns der Kandidat.“ Der Kandidat ist im Fall der SPD Oberbürgermeister Klaus Weichel, der eine Wiederwahl als Rathauschef anstrebt und der erste nach dem Zweiten Weltkrieg werden möchte, der als Oberbürgermeister wiedergewählt wird. Weichel (58) steht seit dem 1. September 2007 an der Spitze der Stadt. Ganz will sich Guckenbiehl noch nicht in die Karten schauen lassen, wie die Partei den Wahlkampf für ihren OB-Kandidaten gestalten will. Nur so viel lässt sich der SPD-Stadtverbandsvorsitzende entlocken: „Es wird ein moderner, ein pfiffiger, auf den Kandidaten abgestimmter Wahlkampf.“ Alles was bisher vorbereitet wurde, ist nach Aussage Guckenbiehls indes noch nicht in Stein gemeißelt. Am 30. September will er die Konzeption des Wahlkampfs den Ortsvereinen vorstellen. „Es können noch Änderungen erfolgen. In einer lebendigen Partei wie der SPD kann jeder noch seine Wünsche äußern.“ Ein Novum: SPD und CDU werden sich im OB-Wahlkampf mit ihren Ständen in der Marktstraße gegenüberstehen, Auge in Auge begegnen, nur durch die Schneiderstraße/Eisenbahnstraße getrennt. Der angestammte Wahlkampfplatz der SPD vor der Adler-Apotheke steht nicht zur Verfügung. Der Weihnachtsmarkt hat zu diesem Zeitpunkt das erste Recht. Nico Welsch, der gerade gekürte CDU-Kandidat, baut in seinem Wahlkampf auf die Erfahrung einer Werbeagentur. „Der Wahlkampf muss eine professionelle Handschrift haben. Die Zeit für viele Fehler haben wir nicht“, ist dem CDU-Bewerber und politischen Neuling klar, dass nicht viel Zeit bis zum Urnengang am 7. Dezember verbleibt. Welsch will nicht dem ersten Aufschlag der Werbeagentur vorgreifen, indem er aus dem Nähkästchen über den Wahlkampf plaudert. Insofern hält er sich in der Öffentlichkeit noch mit Details zurück. Erklärt aber, dass er vor hat, neben den klassischen Mitteln des Wahlkampfs ein Schwergewicht im Bereich Social Media und Internet zu setzen. Hierin soll auch sein mit 36 Jahren noch junges Alter zum Ausdruck kommen. Wichtig für den CDU-Kandidaten, der als „junger Dynamiker“ punkten will: Die Arbeit in den sozialen Netzwerken und im Internet soll nicht nur der Selbstdarstellung dienen. Welsch setzt auf Kontakt mit dem Bürger im Netz. „Ich mag die Interaktion, den informationellen Rückfluss.“ Überhaupt: Der Erneuerungsprozess der Partei soll sich nach den Worten Welschs nicht allein im Kandidaten, sondern auch in einem modernen Wahlkampfkonzept niederschlagen. Mittendrin ist die FDP, den Wahlkampf für ihren designierten Kandidaten Achim Bertram (43) vorzubereiten. Das Motto des Wahlkampfs steht, es lautet „Kaiserslautern hat eine Zukunft verdient“. Für den stellvertretenden FDP-Stadtverbandsvorsitzenden Frank Kennel bedeutet das Motto: „ Man muss die Stärken von Kaiserslautern sehen. Es hat aber keinen Sinn, die Schwächen auszublenden. Wir wollen an den Schwächen arbeiten und bieten dem Bürger eine klare politische Alternative zu SPD und CDU an.“ (rdz)

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