Kaiserslautern Steinwendens Herkulesaufgabe

Über den 2:1-Auftaktsieg gegen den FK Pirmasens II nach der Winterpause konnte sich Fußball-Verbandsligist SV Steinwenden nach der Spielabsage am vergangenen Wochenende noch eine Woche länger freuen. Am Sonntag (15 Uhr) wartet mit dem SV Gonsenheim eine Herkulesaufgabe auf den SVS. Ein Spiel mit Pokalcharakter für Steinwenden.

„Es müsste schon noch ein paar Tage auf den Rasen regnen, bis da was passiert“, war sich SVS-Trainer Bernd Ludwig vor dem Spiel gegen den TSV Gau-Odernheim am vergangenen Sonntag sicher, dass die Partie ausgetragen wird. Nun hatte man vor der Partie gegen Tabellenführer Gonsenheim noch mal Zeit, durchzuatmen. Die SVG, deren Team sicherlich spielerisch und taktisch Oberligaformat hat, führt mit sechs Zählern vor dem FV Dudenhofen die Tabelle an, hat die beste Offensivabteilung und die zweitstärkste Defensivreihe der Liga. Mit Paul Simon steht ein ausgezeichneter Torhüter im Gehäuse. Zudem holten die Gonsenheimer 52 von 57 Zählern im Laufe der Saison, gewannen neunmal in Folge und mussten sich in dieser Saison nur einmal, beim 1:2 gegen die SG Bad Kreuznach, geschlagen geben. Die Niederlage gab es allerdings daheim, auswärts ist die Weste des Teams von Trainer Christian Lüllig unbefleckt. Mit dem Sturmtank Kaled Abou Daya und Dennis Merten (jeweils 13 Saisontore) hat man eine außergewöhnliche Qualität in den Angriffsreihen. Damir Bektasevic, Dominik Ahlbach und Luigi Canzizzo produzierten schon im Hinspiel eine Chance nach der anderen. Das stetige Pressing der Mainzer Vorstädter wusste der SVS in der zweiten Hälfte des Hinspiels zu kontrollieren. Im Hinspiel reichte es für Gonsenheim zu einem 3:2-Zittersieg. Steinwenden hatte dem Tabellenführer dabei zeitweise sogar den Schneid abgekauft. Erst in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit, als Steinwenden den Sieg zu sehr wollte, schaffte es die SVG, nach einem Konter den Siegtreffer zu erzielen. Doch aus dieser Zeit hat der SVS gelernt, hat nun auch in den letzten Minuten oft noch die Nerven, eine Partie ruhig zu Ende zu spielen. Um jedoch wieder ein ähnlich gutes Ergebnis, oder gar einen Punktgewinn zu erzielen, ist ein Sahnetag für die Mannschaft von Trainer Bernd Ludwig nötig. Einfache Fehler sind nicht erlaubt, vielmehr muss die Angriffsreihe um Florian Bicking eiskalt zuschlagen, wenn sich eine der wenigen guten Chance bietet.

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