Kaiserslautern Teamarbeit zahlt sich wieder aus

Der Gedanke, das „Waldfest der Zuversicht“ gestern buchstäblich ins Wasser fallen zu lassen, ist den Organisatoren von „alt – arm – allein“ nicht einmal ansatzweise in den Sinn gekommen. „Bei den Vorbereitungen stand das nie zur Diskussion“, wies der Vorsitzende der Seniorenhilfe, Norbert Thines, die bloße Idee weit von sich. Die Resonanz gab den Zuversichtlichen Recht.

Unter dem Zeltdach, das die „Hobby-Singers“ zum Schutz gegen Sonne und Regen über ihren Festplatz gespannt haben, fanden bereits zum Gottesdienst um 11 Uhr an die 400 Gäste Platz. Pfarrerin Uta Meckler von der Apostelkirche und Pastoralreferent Markus Halbgewachs von St. Maria stellten das Thema Fußballmannschaft/Christenmannschaft in den Mittelpunkt ihres Gottesdienstes. Sie fragten nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten, nach Symbolen und Regeln sowie nach den jeweiligen Zielen. Weltschiedsrichter Markus Merk wiederum übernahm es als Schirmherr des Waldfests, die Entwicklung von „alt – arm – allein“ mit der Geschichte vom „Sämann“ in der Bibel zu vergleichen. Dieser sei ebenfalls einen schweren Weg gegangen, bevor seine Saat aufging. Abgesehen davon, dass das Wetter dieses Mal nicht ganz mit dem Waldfest von „alt – arm – allein“ in der Fuchsdelle war, lief die Gemeinschaftsveranstaltung mit den „Hobby-Singers“ und der Reservistenkameradschaft Otterbach wie geschmiert. Als im Laufe des Tages hin und wieder noch die Sonne vielversprechend durch die Wolken blitzte, füllten sich auch im Biergarten die Sitze. Lediglich in einem der geladenen Altersheime war den Senioren der Tag zu nass, um draußen zu feiern, und „Gerschs“ Schlange war es für ihren Auftritt zu kalt. Dank des routinierten Teams aus ehrenamtlichen Helfern der Seniorenhilfe, der Gastgeber und der Katholischen Frauen Erfenbach musste es den Gästen an nichts fehlen. Schlange stehen an der Feldküche der Reservistenkameradschaft für Jägerbraten mit Klößen und Gemüse, Getränke zu den Tischen tragen und später noch Eis: Das war unter anderem ihr Part. Dass leere Teller rasch abgeräumt und die Tische gleich wieder sauber und ordentlich waren, darum kümmerten sich auch Merle und Dorothee von der AG „Soziales Amt“ des Hohenstaufen-Gymnasiums. Die Schule war bisher schon bei jedem Waldfest engagiert, wie AG-Leiterin Beatrix Merkert berichtete und sie ist auch beim Spendensammeln in der Vorweihnachtszeit dabei. Warum die Mädels sich engagieren, ist ganz einfach: „Es macht Spaß“, sagte Merle. „Die Reservisten können gut kochen“, lobten Hermann und Magda Halfmann. Sie kommen schon seit Jahren zu dem Fest, hatten sich auch in diesem Jahr vorgenommen, gegen eine Spende mitzuessen und mitzufeiern. Zu Hause war nichts für ein Sonntagsessen gerichtet, weshalb es keinen Grund gab, bloß des Regens wegen dieses Mal weg zu bleiben. Die Männer von der Reservistenkameradschaft hatten die Nacht an den Brätern gut überstanden und erlebten, dass es allen schmeckte. „Die Stimmung ist gut, wir erfahren hier sogar großes Lob“, freute sich Vorsitzender Roland Christmann. Reißenden Absatz fanden auch die Waffeln und Dampfnudeln, welche die Katholischen Frauen vor den Augen der hungrigen Kundschaft frisch zubereiten. Frikadellen und Bratwurst waren ebenfalls nachgefragt; dafür waren die Frauen der Hobby-Singers zuständig. Vor den Spültheken hatten ebenfalls die Hausherren die Regie übernommen. Viele Worte ob der sonst eher ungeliebten Aufgabe wurden hier nicht gemacht: „Das muss halt auch sein“, hieß es bei den Helfern. Mit dem Nachtisch auf den Tischen moderierte der Ehrenpräsident der „Hobby-Singers“ ein buntes Unterhaltungsprogramm. Zum Auftakt schickte Peter Stemler die Kinder des evangelischen Kindergartens Erfenbach mit ihrem getanzten und gespielten Märchen vom „Aschenputtel“ auf die Bühne.

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