Handball TuS Dansenberg II sieht in der Oberliga kein Land gegen Offenbach

Frederik Bohm vom TuS Dansenberg II trifft hier gegen Offenbach.
Frederik Bohm vom TuS Dansenberg II trifft hier gegen Offenbach.

Die zweite Mannschaft des TuS Dansenberg wartet weiter auf den ersten Heimsieg in der Oberliga. Gegen den Tabellenzweiten TV Offenbach gab es eine klare Niederlage. Und das trotz Verstärkung aus dem Drittliga-Team.

Theodoros „Theo“ Megalooikonomou, der Trainer des TuS Dansenberg II, konnte den TV Offenbach personell aus dem vollen Schöpfen: Kapitän Niklas Jung und Routinier Steffen Kiefer waren in den Kader zurückgekehrt und trafen je dreimal. Zudem erhielt das Team erneut Unterstützung von Bennet Löhmar aus dem Drittligakader der ersten Mannschaft.

Trotzdem zeigte die „Zweite“ bei der 23:28 (8:14)-Niederlage in der Layenberger Sporthalle sowohl in der Abwehr, aber vor allem auch im Angriff ein schwaches Spiel. Gerade einmal acht Tore in der ersten Halbzeit sind ein Beleg dafür. Insgesamt 28 Fehlwürfe und eine Wurfquote von nur 45 Prozent sind „katastrophal, so gewinnst du kein Spiel“, haderte Co-Trainer Patrick Schulze und kritisierte weiter: „Dem Team hat die Disziplin gefehlt, das vorgegebene Konzept umzusetzen.“

Offenbachs Daum vom TuS nicht zu kontrollieren

Die Gegner aus der Vorderpfalz hingegen haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, warum sie auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. „Der TV Offenbach hat sehr souverän gespielt“, erkannte Schulze an. Die erfahrene, eingespielte Truppe hat ihr Spielkonzept konsequent umgesetzt und mit einer überzeugenden Defensivleistung die Angreifer des TuS vor große Probleme gestellt. Dabei war vor allem Maximilian Daum hervorzuheben, der Linkshänder war kaum unter Kontrolle zu bekommen und mit insgesamt acht Treffern bester Werfer auf dem Platz.

Dennoch waren es die Hausherren, die den besseren Start in die Partie erwischten und nach zwei Minuten mit 2:0 in Führung lagen. Doch fast sieben Minuten ohne TuS-Treffer machten es den Offenbachern leicht, die Partie postwendend mit einem 4:0-Lauf auf 2:4 (8.) zu drehen und ab dann die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen: Dem TuS sollte es nicht mehr gelingen, die Partie noch einmal auszugleichen. Stattdessen lief die Heimmannschaft einem immer weiterwachsenden Rückstand hinterher, denn nach dem 4:5 (13.) Anschlusstreffer durch Jan Simgen, der insgesamt viermal traf, erhöhten die Vorderpfälzer auf 8:4 (18.). Bis zur Pause konnten die Dansenberger nicht mehr auf weniger als drei Tore Rückstand verkürzen und spätestens mit 8:14-Pausenstand entglitt ihnen die Partie vollends.

Kein Aufbäumen

Schulze bemängelte: „Uns haben heute die Disziplin und die Grundlagen gefehlt, unser Rückzugsverhalten war schlecht, wir haben zu viele Gegentore über die erste und zweite Welle kassiert, das hat uns das Genick gebrochen“ Die Abwehrleistung der Westpfälzer ließ bereits Ende des ersten Durchgangs sichtlich nach, es mangelte an Kommunikation und Abstimmung und das, obwohl Schulze und Megalooikonomou ihre Jungs eigentlich auf die Spielweise der Offenbacher vorbereitet hatten: „Fünf oder sechs Tore wären zu vermeiden gewesen, da wir diese exakten Situationen vorher in der Videoanalyse besprochen hatten“, haderte Schulze.

Auch in Halbzeit zwei wurde es nicht besser, zu keinem Zeitpunkt war ein ernsthaftes Aufbäumen des TuS gegen die drohende Niederlage zu erkennen. Stattdessen baute Offenbach den Vorsprung weiter aus, nach 43 Minuten war der Rückstand der Hausherren beim 12:21 auf neun Tore angewachsen. Danach folgte eine starke Phase des TuS, in der es gelang, den Rückstand beim 19:24 (52.) auf fünf Tore schrumpfen zu lassen. Doch die kurz aufkeimende Hoffnung auf ein Comeback wurde prompt durch einen 3:0-Lauf der Gäste zum 27:19 (55.) erstickt, die damit auch letzte Zweifel an ihrem Sieg aus dem Weg räumten. Am Ende gelang dem TuS noch etwas Ergebniskosmetik. Bester Werfer der Dansenberger bei der 23:28-Niederlage war Frederik Bohm mit sieben Treffern.

Schulze: „In allen Bereichen nicht gut genug“

Ein sichtlich frustrierter Schulze resümierte nach der Begegnung: „Von der individuellen Qualität der Einzelspieler her sind die Offenbacher eigentlich nicht besser als wir. Wenn wir unsere Leistung auf die Platte bringen, dann holen wir hier heute Punkte. Wir waren einfach in allen Bereichen nicht gut genug.“

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