Kaiserslautern Zur Belohnung gibt’s Streicheleinheiten

Wurde Zweite in der Dressurprüfung der Klasse M: Luisa Moser vom RFV Lautertal mit Cartier.
Wurde Zweite in der Dressurprüfung der Klasse M: Luisa Moser vom RFV Lautertal mit Cartier.

Die Bilanz des Reit- und Springvereins Heimkirchen und Umgebung ist positiv. Bei seinem Reit- und Springturnier waren die Prüfungen gut besetzt und alles lief harmonisch. Und dann waren da noch die Vereinsmitglieder, die sportlich recht erfolgreich waren.

„Die Temperaturen waren für Mensch und Tier erträglich“, resümierte Vorsitzender Thomas Buhl, der beim zweitägigen Turnier selbst im Sattel saß. „Der Regen in der Nacht vor dem ersten Turniertag hat für beide Plätze optimale Bedingungen geschaffen“, so Buhl weiter. In Heimkirchen ist gleichzeitig ein Springen und eine Dressur. Für viele Veranstalter ist dafür der Aufwand zu hoch, und sie sind davon wieder abgerückt. Der RV bereute seine Entscheidung nicht, und seine Mitglieder gaben ihr Bestes. Beispielsweise Sarah Schneck. Sie bestritt ihren ersten Wettbewerb – und feierte gleich einen doppelten Erfolg. Sie sei „locker und schwungvoll durchgeritten“, bescheinigte ihr ein Richter. Mit ihrem eigenen achtjährigen Trakehner-Wallach Mc Laren gewann die 36-jährige Rettungsassistentin aus Niederkirchen sowohl die Dressurprüfung der Klasse A als auch die mit einem Zwei-Sterne-Prädikat. „Ich freue mich riesig über diesen nie erwarteten Erfolg“, sagte Schneck und verteilte ein paar Streicheleinheiten an ihren Vierbeiner. Um zu siegen, reicht nicht nur der fehlerfreie Ritt, auch eine schnelle Zeit muss geritten werden. Das wusste Jessica Heinrich aus Niederkirchen. „Ich habe alles probiert, und es hat geklappt“, freute sich die 30-jährige technische Zeichnerin nach neun Hindernissen und zehn Sprüngen in der Springprüfung der Klasse A mit zwei Sternen. „Die engen Wendungen waren eine Herausforderung“, betonte Cindy Hollstein aus Heiligenmoschel. Beide waren für den Reitverein Heimkirchen am Start. Die ersten sieben Plätze gingen an Amazonen. Jessica Heinrich gewann mit dem elfjährigen Hannover-Hengst Quaxx nach einem beherzten Ritt mit einem Vorsprung von 51 Hundertstelsekunden vor der Favoritin Nikola Marhöfer vom RFV Zweibrücken mit der achtjährigen Rheinländer-Stute Coco. 4,86 Sekunden betrug ihr Vorsprung auf die Drittplatzierte Tatjana Adamy vom RFZV Ellerbachtal mit dem neunjährigen Wallach Catiano. Acht fehlerfreie Ritte und vier Reiterpaare mit jeweils nur einem Abwurf hatten die Prüfung spannend gemacht. Die Luxemburgerin Joseane Seil verhinderte in der Springprüfung der Klasse L den Doppelsieg von Elmar Wilz vom RFV Haidehof bei Kirchheimlanden. Zehn Hindernisse mit zwölf Sprüngen sahen selbst die erfahrenen Richter als „schwere Aufgabe“. Dennoch gab es drei fehlerfreie Umläufe. Gleich als zweiter Reiter zeigte der Nordpfälzer mit dem achtjährigen Zweibrücker Schimmel-Wallach Landino, dass der Parcours bezwingbar ist. Das wiederholte der 55-jährige Landwirt und Pferdezüchter dann mit der achtjährigen Zweibrücker Stute Celina. Den Schlusspunkt setzte die 51-jährige Amazone von der RSG Riedelberg mit dem zehnjährigen Holsteiner Wallach Cooki. „Hauptsache fehlerfrei, die Zeit ist egal“, freute sich Joseane Seil im Auslauf und wartete geduldig auf die Zeitansage von Turniersprecher Fritz Walter. Mit einem Rückstand von 45 Hundertstelsekunden lag sie hinter dem Gewinner Elmar Wilz mit Landi-no und deutliche 4,31 Sekunden vor dem Nordpfälzer mit Celina. Überhaupt nicht in Schwung kam am ersten Tag Andreas Wilhelm aus Niedermohr. Der 46-jährige Schweißer erwischte einen rabenschwarzen Tag sowohl mit dem achtjährigen Wallach Dr House als auch mit dem niederländischen Wallach Briljant. Das sah am Sonntag ganz anders aus. Da gewann er die Springprüfung der Klasse A mit der 13-jährigen Zweibrücker Stute Loriana bei einem Vorsprung von 1,89 Sekunden und verwies Lisa Schermer vom RFV Alsenborn mit Loomis auf Rang zwei. In der Punktespringprüfung der Klasse A mit zwei Sternen holte er dann mit Loriana Platz drei hinter Jürgen Ulrich vom RFV Alsenborn mit Chiquita. Dieser wiederum gewann mit Pirovano die Springprüfung der Klasse L bei einem Vorsprung von 85 Hundertsteln. In der Hunterklasse ist Vorsitzender Thomas Buhl zu Hause. Erneut ging der 38-Jährige mit Mc Laren als Sieger aus dieser besonderen Prüfung hervor. Hinter Melanie Collofong vom RFV Lautertal mit Rathinjo belegte der Mann vom Horterhof mit der bereits 23-jährigen Oldenburger Stute Lucky Platz drei. Krönender Abschluss war wieder die Springprüfung der Klasse M mit Siegerrunde. Mit 15 Startern war die Prüfung gut besetzt. In der Qualifikationsrunde ging es über neun Hindernisse mit elf Sprüngen. Auf der 450 Meter langen Strecke blieben sieben Reiter fehlerfrei, die in der Siegerrunde den Erfolg unter sich ausmachten. Der 36-jährige Guido Augustin aus Dieblich bei Koblenz gewann mit Querida bei einem Vorsprung von 1,52 Sekunden und wurde Zweiter mit Quentina. Der letztjährige Sieger Elmar Wilz musste sich mit Estella mit Platz drei begnügen. Große Sympathien erwarb die erst 15-jährige Marie Entwistle aus Rehbach bei Bad Kreuznach, die den Parcours mit ihrem elfjährigen Holsteiner Fuchs-Pony Steendieks Jolly Couer bestritt und Platz vier belegte.

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