Kaiserslautern Zur Sache: Polizei und Sportbund beraten und unterstützen Vereine
Das Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Westpfalz (PP) umfasst die Städte Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, die Landkreise Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie die Verbandsgemeinden Winnweiler, Rockenhausen, Alsenz-Obermoschel und Meisenheim. Hier seien 2017 im Bereich von Sportplätzen einfache Diebstähle, also das Entwenden von Eigentum ohne einzubrechen, im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Schwere Diebstähle, also verbunden mit Einbrüchen, seien rückläufig. In Sport- und Turnhallen dominieren einfache Diebstähle, der Schwerpunkt liege auf Diebstählen aus Kabinen. Zu Sachbeschädigungen sei es in wenigen Fällen gekommen. Tatortschwerpunkte sind die Städte Kaiserslautern und Pirmasens, wo sich die meisten sportlichen Einrichtungen befinden. Auch in größeren Gemeinden gebe es geringfügige Häufungen. Der Sportbund Pfalz und das PP kooperieren seit Jahrzehnten in Sachen Einbruchschutz. Speziell für Sportvereine werden vom Zentrum Polizeiliche Prävention Vorträge oder eine sicherheitstechnische Beratung vor Ort angeboten. Auch der Sportbund hat Möglichkeiten, Vereine finanziell zu unterstützen, die bei einer Modernisierung oder Sanierung in puncto Sicherheit aufrüsten möchten. Hierfür gibt es ein Förderprogramm für kleinere Baumaßnahmen, dessen Volumen im vergangenen Jahr 170.000 Euro betrug. Für die Anschaffung neuer Pflegegeräte existiert ein anderes Förderprogramm. Um Gelder daraus in Anspruch nehmen zu können, ist eine Sicherheitsberatung nötig. Damit einher gehen auch Empfehlungen wie das Codieren der Gerätschaften, ähnlich wie bei Fahrrädern. Das Erfüllen dieser Empfehlungen geschieht auf freiwilliger Basis. Wurden sie umgesetzt und es kommt zu einem Diebstahl, unterstützt der Sportbund die Neuanschaffung. Dies ist nicht der Fall, sollten die Empfehlungen nicht berücksichtigt worden sein. „Für Vereine, die oft Ziel einer Straftat werden, kann es sich kurz- oder mittelfristig doch rentieren, in Einbruchschutz zu investieren“, sagt Thomas Schramm, stellvertretender Sportbund-Geschäftsführer. Volker Lehner, der zum Team des Beratungszentrums gehört, berichtet, dass es sich bei Vandalismus und Alkoholmissbrauch meist um einheimische Tätergruppen handele. Er rät dazu, keine Wertgegenstände in den Kabinen zu lassen. Überhaupt sollten die Augen offen gehalten werden, denn: „Oft werden die Örtlichkeiten erst ausbaldowert“, sagt er. Eventuell könne das Gelände durch Schranken und Tore an Zufahrtswegen und Umfrieden mittels eines stabilen Zaunes gesichert werden. Neben mechanischen Sicherungsmaßnahmen rät er zur elektronischen Überwachung mittels Einbruchmeldeanlage. Sie sollte geprüfte Technik umfassen und von einem zertifizierten Errichter montiert werden, um Fehlalarme auszuschließen. „Der Alarm sollte aber nicht ins Leere laufen“, unterstreicht er. Dies mache eine Aufschaltung bei einem Vertragspartner wie zum Beispiel einem Wach- und Schließdienst erforderlich, von wo der Alarm an die örtliche Polizei gemeldet werde. Kontakt —Sportbund Pfalz, Telefon 0631/341120, Internet www.sportbund-pfalz.de —Polizeipräsidium Westpfalz, Zentrum Polizeiliche Prävention, Telefon 0631/3691444, Internet www.polizei.rlp.de/de/die-polizei/dienststellen/polizeipraesidium-westpfalz/zentrale-praevention/