Kaiserslautern Zwei grundverschiedene Halbzeiten

Der Elversberger Keeper Kim Henning hat das Nachsehen: FCK-U17-Spieler Dennis Esmaieli trifft zum 1:0.
Der Elversberger Keeper Kim Henning hat das Nachsehen: FCK-U17-Spieler Dennis Esmaieli trifft zum 1:0.

Im Spitzenspiel der Fußball-B-Junioren-Regionalliga Südwest trennten sich der 1. FC Kaiserslautern und der bisherige Spitzenreiter SV Elversberg mit 1:1(1:0). Lange schien die Begegnung klar unter der Kontrolle der Roten Teufel zu sein, ehe die Gäste über den Kampf zurück ins Spiel fanden und verdient ausglichen.

„Im Endeffekt ist es ein glücklicher Punkt, mit dem wir zufrieden sein müssen“, resümierte Benjamin Glump, der Trainer der U17 des 1. FCK, die vergangenen 80 Minuten. Die Zuschauer im Sportpark Rote Teufel sahen eine ereignisreiche Partie mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Schon in der Anfangsphase zeigte sich die Bedeutung des Spiels. Intensiv und körperlich ging es zur Sache. Dabei machten die Hausherren den besseren Eindruck. Die Roten Teufel hatten den Ball und bewiesen die bessere Spielidee. Elversberg hingegen zeigte sich äußerst passiv und wartete ab. „Wir hatten alles unter Kontrolle, und Elversberg hat nur wenig zum Spiel beigetragen“, zeigte sich Glump zufrieden mit dieser Spielphase. In der 19. Minute steckte Aymen Chahloul auf Dennis Esmaieli durch, der vom Fünfer-Eck mit dem Vollspann zur verdienten 1:0-Führung ins lange Eck einnetzte. Wenige Minuten später verpasste Torjäger Samet Güven aus aussichtsreicher Position das 2:0. Auf der anderen Seite kam der SVE nur zu einer Tormöglichkeit, die FCK-Keeper Elija Wohlgemuth spektakulär vereitelte. Nach Wiederanpfiff standen die Saarländer etwas höher, erhielten jedoch zunächst weiterhin wenig Zugriff aufs Spiel. In der Folge wurde die Gangart rauer. Mit „viel Einsatz und Moral“ hat sich Elversberg dann ins Spiel „gekämpft“, analysierte Glump. Plötzlich nahmen die Gäste das Spiel in die Hand. Sie gewannen die Zweikämpfe und erarbeiteten sich auf einmal Chance für Chance. In der 67. Minute war Phillip Kiefer nach einer Flanke zur Stelle und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein (65.). Von da an waren die Rot-Weißen völlig von der Rolle. „Wir haben uns einfach verunsichern lassen von dieser Emotionalität und wurden viel zu fahrlässig“, kritisierte Glump seine Mannschaft. Hinzu kam das gesteigerte Temperament beider Teams, das vom Schiedsrichtergespann nicht gebremst werden konnte. Der Unparteiische ließ eine klare Linie vermissen, was zu einer extrem unruhigen und ruppigen Schlussphase führte. Benjamin Glump sah das kritisch, sprach aber davon, dass seine Mannschaft „damit klarkommen“ und „spielerische Lösungen“ finden müsse. Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Dennis Esmaieli nach einem vergleichsweise harmlosen Foul kippte das Spiel endgültig. Elversberg war drauf und dran, den Siegtreffer zu erzielen, ließ aber die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen. Von der Punkteteilung profitierte der FSV Mainz 05 II, der mit 37 Zählern die Tabellenspitze übernommen hat. Elversberg (36) und Kaiserslautern (34) sind nun vorerst wieder in der Verfolgerrolle und müssen auf einen Patzer der „Nullfünfer“ hoffen. Dabei müssen sich die Betze-Buben den Vorwurf gefallen lassen, aus der starken ersten Hälfte kein Kapital geschlagen zu haben. SO SPIELTEN SIE 1. FC Kaiserslautern: Wohlgemuth - Lehr, Saftig, Dorst (48. Bosselmann) - Gibs, Monteiro, Dogan, Handrich, Chahloul (65. Diallo) - Esmaieli, Güven SV Elversberg: Henning - Klos (62. Doll), Fischer, Beck, Siebert - Marino (71. Becker), Boghossian, Lauer, Geißert (66. Lanfranco) - Kiefer, Schnell (75. Zöllner) Tore: 1:0 Esmaieli (19.), 1:1 Kiefer (65.) - Gelb-Rote Karte: Esmaieli (77.) - Beste Spieler: Wohlgemuth, Handrich, Saftig - Fischer, Boghossian, Kiefer - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Rüdiger (Kirrweiler).

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