Karlsruhe „Pflicht zur Integration“

Rund 40.000 Muslime der Bewegung Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) kommen an diesem Wochenende zu ihrem Jahrestreffen in die „dm-Arena“ nach Rheinstetten bei Karlsruhe. Dabei geht es auch um Chemnitz, Integration und Vorurteile.

Vor dem Hintergrund fremdenfeindlicher Ausschreitungen in Chemnitz will die Gemeinschaft verstärkt für Toleranz werben – und gleichzeitig Flüchtlinge Loyalität gegenüber Deutschland aufrufen. „Gewalt von beiden Seiten ist zu verurteilen“, sagte ein AMJ-Sprecher mit Blick auf Chemnitz. Speziell zu rechter Gewalt: „Niemand hat das Recht, dass Gewaltmonopol des Staates zu untergraben.“ Die AMJ sehe sich in diesem Zusammenhang allerdings auch in der Rolle zu betonen, „dass in einem gastgebenden Land – in diesem Fall Deutschland – Flüchtlinge die Pflicht haben, sich zu integrieren“, sagte der Sprecher. „Loyalität gilt nicht dem Herkunftsland, sondern dem neuen Land.“ Zum 43. AMJ-Jahrestreffen von 7. bis 9. September kommen eigenen Angaben zufolge sowohl Delegierte der Bewegung zusammen wie auch rund 3000 weitere Gäste.

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