Deidesheim / Ruppertsberg Drei Brücken werden erneuert

Die Bahnunterführung „im Diedel“ muss ersetzt werden.
Die Bahnunterführung »im Diedel« muss ersetzt werden.

In Deidesheim und Ruppertsberg sind insgesamt drei Brückenbauwerke der Deutschen Bahn in die Jahre gekommen. Zwei davon führen über die Bahnlinie Neustadt-Bad Dürkheim, das dritte Bauwerk ist eine Unterführung.

Die Bahnunterführung „Im Diedel“ verbindet Deidesheim und Ruppertsberg, die Brücken im Buschweg im Norden Deidesheims sowie im Gaisböhlweg im Westen Ruppertsbergs betreffen Wirtschaftswege, die über die Bahnstrecke Neustadt-Bad Dürkheim führen. Alle drei Bauwerke sollen nun ersetzt werden.

Die betroffenen Wirtschaftswege würden nicht nur von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt, sondern auch von Radfahrern und Fußgängern, erklärte Sandrina Schwab von der Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung Deidesheim. Die Bahn habe zunächst überlegt, die Brücken abzureißen und nicht mehr zu ersetzen. Nach Protest sei dann im vergangenen Jahr der Vorschlag gekommen, die Bauwerke den Kommunen als „Geschenk“ zu übergeben. Die Räte lehnten jedoch ab. Der Grund: Die Kommunen hätten dann für Wartungs- und Reparaturarbeiten aufkommen müssen.

Inzwischen steht aber fest: Die Bahn ersetzt die Brückenbauwerke und behält sie auch. Der Stadtrat Deidesheim und der Gemeinderat Ruppertsberg sind jetzt über die Planungen und die Zeitschiene informiert worden. Demnach werden alle Arbeiten Ende 2025 abgeschlossen sein.

Bauwerk wird „eingeschoben“

Das Verfahren bei der Straßenunterführung „Im Diedel“ ist anders als bei den Brücken, die als Wirtschaftswege über die Bahnlinie führen. Bei der Unterführung wird das Bauwerk neben dem alten gebaut und dann „eingeschoben“. Dafür muss die Bahnstrecke eine Woche gesperrt werden. Geplant ist das für April 2025 (an Ostern). Mit dem Bau soll im September 2024 begonnen werden. Die Flächen, die dafür benötigt werden, würden von Winzern zur Verfügung gestellt, dazu gebe es bereits Einigungen, sagte Schwab. Die Winzer würden entschädigt.

Die beiden anderen Bauwerke sollen im Frühjahr 2025 abgerissen und dann neu gebaut werden. Das Verfahren bei der Unterführung „Im Diedel“ sei aufwändiger und teurer, so Schwab.

Alle neuen Bauten werden aus Stahlbeton sein, die bisherigen Brücken sind aus Sandstein. Sie stammen aus dem Jahr 1865 beziehungsweise 1913/1914 und sind nicht mehr auf Dauer standsicher.

Vor drei bei Unfall beschädigt

Die Bahnunterführung „Im Diedel“ ist zudem vor drei Jahren beschädigt worden, als ein Container-Lkw mit seinem Fahrzeug hängenblieb. Die Bahnlinie musste damals vorübergehend gesperrt werden, der Fahrer wurde schwer verletzt. Selbst heute müssen die Züge über die Brücke noch langsamer fahren. Die Bahnunterführung hat eine Höhe von 3,20 Meter.

Daran werde sich nichts ändern, informierte Schwab. „Die Geometrie bleibt bei allen Brücken gleich.“ Zunächst habe es durchaus Ideen für eine großzügigere Gestaltung der Bahnunterführung gegeben. Man hätte beispielsweise den Gehweg verbreitern oder die Straße tiefer legen können, um eine größere Höhe zu erreichen. Man sei jedoch von allen Änderungswünschen abgekommen, da dafür die Kommune hätte aufkommen müssen. Das wäre die Gemeinde Ruppertsberg gewesen, da das Bauwerk auf deren Gemarkung steht.

Bei allen drei Bauwerken müssen während der Bauzeit der landwirtschaftliche Verkehr sowie Fußgänger und Radfahrer umgeleitet werden, im Falle der Unterführung „Im Diedel“ auch der Pkw- und Lkw-Verkehr. Die betroffenen Anlieger würden mit Postwurfsendungen rechtzeitig und umfassend über die anstehenden Bauarbeiten informiert, teilt die Bahn mit.

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