Kommentar Kein Platz für alle Anwohner

Auch in der Entengasse finden Anwohner selten einen freien Parkplatz.
Auch in der Entengasse finden Anwohner selten einen freien Parkplatz.

Wer in der Innenstadt wohnt, kann nicht auf einen Parkplatz vor der Haustür setzen. Dafür genießt er andere Vorzüge.

Ein Anwohner erwirbt mit dem Parkausweis die Berechtigung, sein Auto auf ausgewiesenen Flächen abzustellen. Genügend Plätze für alle gibt es aber nicht. Das ist ärgerlich. Allerdings hat die Stadt nur wenig Handlungsspielraum. Sie kann nicht für alle Anwohner einen Parkplatz ausweisen. Und die Frage ist: Muss sie das? Schließlich genießen Innenstadtbewohner gegenüber Bürgern auf dem Land, die oft vor der Haustür parken können, Vorteile wie Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Ärzte in der Nähe. Dafür müssen Nachteile in Kauf genommen werden. Wer will, kann einen Stellplatz im Parkhaus mieten. Andererseits könnte die Stadt bei Ausgabe des Anwohnerparkausweises nicht nur vermerken, dass „die Sonderparkberechtigung keine Garantie auf einen Stellplatz beinhaltet“, sondern auch, dass Berechtigte im Zweifel mit mehr Anwohnern, als es Plätze gibt, konkurrieren. Das dürfte nicht allen klar sein. Die Problematik könnte sich verschärfen. Wenn auf dem Wurstmarktparkplatz drei Euro pro Tag fällig werden, könnten Besucher gleich in die Innenstadt fahren. Womöglich muss die Stadt dann das System Anwohnerparken neu überdenken.

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