Bobenheim am Berg Schnelles Internet für alle?

breitbandausbau_dpa

Wenn sich der Gemeinderat Bobenheim am Berg am Mittwoch, 19 Uhr, in der Turnhalle des TV trifft, dann ist der Breitbandausbau im Ort wieder Thema. Dabei informiert sich das Gremium über die eventuelle Kooperation mit einem privatem Anbieter.

Der Erste Beigeordnete Andreas Beierlein (CDU), der weiter den erkrankten Bürgermeister Dietmar Leist (CDU) vertritt, erklärt: „Es geht um die Frage, ob die Ortsgemeinde künftig in Eigenregie den Anschluss aller Haushalte an das Glasfasernetz in die Hand nehmen wird.“

In Bobenheim sollen im Zuge des begonnenen kreisweiten Breitbandausbaus offenbar nur einige wenige Haushalte an das sogenannte „schnelle Internet“ angeschlossen werden. Laut Eberlein hätten die Messungen im Vorfeld ergeben, dass in allen anderen – mit der entsprechenden technischen Ausrüstung – Übertragungsraten von mindestens 30 Megabit pro Sekunde erreicht werden können. Eine Arbeitsgruppe Breitbandausbau in Bobenheim hatte dann angeregt, eine privatwirtschaftliche Kooperation zwischen Ortsgemeinde und der Firma Deutsche Glasfaser zu erwägen. Im August beschloss der Rat, zum Thema Breitbandausbau durch die Deutsche Glasfaser mehr Informationen einzuholen. In der Septembersitzung des Haupt- und Finanzausschusses sprachen sich alle Ausschussmitglieder dafür aus, für die nächste Ratssitzung einen Vertreter der Deutschen Glasfaser einzuladen. Dieser soll nun am Mittwoch um 19.30 Uhr einen Vortag halten.

E-Ladestation und Bolzplatzerneuerung ebenfalls Thema

Eberlein berichtet, dass die „Ortsspitze“ unterdessen Kontakt mit dem Bürgermeister einer nordrhein-westfälischen Gemeinde aufgenommen habe, die unlängst in einem Artikel des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel “ als positives Beispiel für gelungenen privatwirtschaftlichen Breitbandausbau herausgestellt worden war. Eberlein: „Das Fazit dieses Gesprächs war: Eine Kooperation mit der Deutschen Glasfaser ist auch für kleine Gemeinden möglich, allerdings darf der nicht zuletzt personelle Aufwand nicht unterschätzt werden, und für die Überwachung der Baumaßnahmen sowie sämtliche Abnahmen der wiederhergestellten Straßen und Wege ist ein Tiefbauexperte unbedingt zu empfehlen.“ Somit müsste daher ein externes Ingenieurbüro beauftragt werden, was über die gesamte Bauzeit erhebliche Kosten für die Ortsgemeinde verursachen würde.

Daneben soll der Rat über die weitere Vorgehensweise in Sachen E-Ladestation im Ort entscheiden. Die Erneuerung des Bolzplatzes ist ein weiteres Thema.

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