Kreis Bad Duerkheim Technik-Museum: „Herz der ISS“ neues Ausstellungsstück

Speyer. Die Forschungsmodule Spacelab und Columbus haben Gesellschaft bekommen: Mit dem Swesda-Exponat ist das „Herz“ der ISS im Technik-Museum gelandet. Der Original-„Stern“ – das ist die Übersetzung des russischen Wortes – ist der erste Teil der Raumstation, der von Astronauten bewohnt wurde. Eingezogen waren drei Raumfahrer in das Modul am 31. Oktober 2000 – 400 Kilometer über der Erde.

Der Speyerer Ausstellungsleiter Gerhard Daum hat das „in Westeuropa einmalige Exponat“ dank seiner „vielen Aktivitäten auf dem Gebiet der Raumfahrt“ und seiner „guten Kontakte“ von der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA) für das Museum als Schenkung erhalten, wie er auf Anfrage sagt. Bis dato sei das mit 13,1 Metern Länge größte aller ISS-Module in einem ESA-Zentrum in Noordwijk (Niederlande) für Missionsvorbereitung und Präsentationsveranstaltungen genutzt worden. „Russian Service Module“ (auf deutsch: russisches Service-Modul) und „Zvezda“ (so „Swesdas“ englische Schreibweise) steht in schwarzer Farbe auf einem goldenen Schild vor dem neuen Exponat. Es steht kaum 50 Meter von der Buran und dem Spacelab- sowie dem Columbus-Modul entfernt. Dort zieht die Swesda seit Tagen Blicke der Besucher auf sich. Und das soll auch so bleiben: Nach Auskunft des Ausstellungsleiters werden in den nächsten Wochen drei Info-Tafeln vor dem „Stern“ aufgestellt, eine Toilette im Innern montiert, drei „Astronauten“ an Fäden „schwebend“ aufgehängt um Schwerelosigkeit zu vermitteln. Zudem wird der innere Teil des Dockingstutzens ausgebaut. „Bis zum Beginn der Hauptsaison im März wird alles fertig sein“, kündigt Daum an. Dann können sich Besucher von der Größe der Station selbst überzeugen. „In der ISS haben die Astronauten mehr Platz, als man denkt“, sagt Daum. „Denn ohne die Schwerkraft können sie den kompletten Raum ausnutzen. Das Volumen der Station entspricht dem eines Jumbo-Jets.“ Er besitzt ein Foto, auf dem neun Astronauten beim Abendessen in der Swesda zu sehen sind. Der Original-„Stern“ ist am 12. Juli 2000 als drittes ISS-Modul ins All geflogen. Er bildet einen wesentlichen Teil der Station mit Schlafplätzen, Toilette, Sauerstoffanlage und Triebwerken zum Anheben der Flugbahn. |cbg

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