Kreis Germersheim 14 neue Bauplätze in Dorfmitte

Auf einer 8300 Quadratmeter großen Fläche hinter dem bisherigen Blockheizkraftwerk Süd (BHKW) sollen im neuen Baugebiet Süd E 14 neue Bauplätze entstehen. Das BHKW wird dafür abgerissen (wir berichteten). Nachdem die Beteiligung der Bürger, Behörden sowie Träger öffentlicher Belange beendet ist, gab der Gemeinderat einstimmig den Weg für den Bebauungsplan frei.

Die Gemeinde Rülzheim verzeichnet eine stetige Nachfrage nach Baugrundstücken. Diese ist nach den Worten von Bürgermeister Reiner Hör (aktive Bürger) in erster Linie auf die Ansiedlung neuer Betriebe im Gewerbegebiet Nord zurückzuführen, bei der zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Der Bedarf an arbeitsplatznahem Wohnraum sei vorhanden. Die Gemeinde will dieser Nachfrage in einem sinnvollen und verträglichen Maß nachkommen und dafür vorzugsweise bestehende Potenziale nutzen, bevor Neubaugebiete am Ortsrand erschlossen werden. Die Nutzung des vorgesehenen Geländes war allerdings nur durch die Aufgabe des BHKW Süd möglich, das wegen des Baus der neuen Heizzentrale in der Nähe des Stadions nicht mehr benötigt wird (wir berichteten). Der in den 1970er Jahren errichtete Lärmschutzwall, der eigentlich die südlich gelegenen Wohngebiete gegen Lärm des nördlich angrenzenden Gewerbegebiets schützen sollte, wird zurückgebaut und integriert. Dies ist möglich, da der Wall faktisch funktionslos ist, da das entsprechende Gebiet nicht als Gewerbe-, sondern als Wohngebiet erschlossen wurde. Die Offenlegung des Bebauungsplans ergab keine relevanten Änderungswünsche, hieß es seitens der Verwaltung. Die Ratsmitglieder folgten einstimmig den Vorschlägen der Gemeindeverwaltung, an der bisherigen Planung festzuhalten. Den Auftrag für die Straßenplanung erhält nach einstimmigem Ratsbeschluss das Ingenieurbüro Clade (Neustadt). Die Straßen „Im Speyerer Tal“ (Gewerbegebiet Nord), „An der Kastanienallee“ (Baugebiet Süd) sowie „Jakob Harder Straße“ (Baugebiet ehemaliger Bauhof) sind im Zuge der Erschließung hergestellt. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Widmung dieser Straßen für den öffentlichen Straßenverkehr, ein Beschluss, den, so Bürgermeister Reiner Hör (Aktive Bürger), „zwar känner versteht, der awwer sou vorgrschiewwe esch“. Damit ist die Gemeinde für den Erhalt der Straßen verantwortlich. (rud)

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