Kreis Germersheim Bezahlkarte für Flüchtlinge: Alle müssen an einem Strang ziehen

Ein Beispiel für eine Bezahlkarte.
Ein Beispiel für eine Bezahlkarte.

Eine bundeseinheitliche Lösung ist wichtig. Aber eine Vorreiterrolle des Kreises wäre dennoch nicht verkehrt.

Endlich bewegt sich etwas. In Sachen Migrationspolitik hatten die frühere und die aktuelle Koalition in Berlin seit Jahren, fast schon Jahrzehnten, ein verheerendes Bild abgeliefert. An das heiße Eisen ging man eher ungern. Niemand wollte öffentlich eingestehen, dass Deutschland längst zu einem Einwanderungsland geworden ist. In dem es jedoch in vielerlei Hinsicht an Spielregeln mangelt.

Solche Lücken bedeuten auch viel Platz für Parolen und Populismus. Wenn es nun also eine Bezahlkarte geben soll, ist das nach dem Gesetz für eine schnellere Einbürgerung ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Die Bezüge werden schließlich nicht gekürzt, sie werden nur in anderer Form dargereicht. Eine Art Taschengeld soll es weiter in bar geben, alles andere wäre nicht alltagstauglich.

Dabei ist es natürlich wichtig, dass jetzt alle an einem Strang ziehen. Es darf kein Flickenteppich entstehen, die Linie muss einheitlich sein. Aber eine Vorreiterrolle bis zur bundesweiten Umsetzung wäre für den Landkreis sicher nicht verkehrt. Sie könnte dem etwas zögerlichen Land auf die Sprünge helfen.

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