KANDEL Digitalisierung an Schulen verzögert sich

Es sind noch nicht alle Tablets an die Klassen ausgeliefert.
Es sind noch nicht alle Tablets an die Klassen ausgeliefert.

Eigentlich wollte Verbandsbürgermeister Volker Poß mitteilen, dass die Tablet-Computer schon an die Grundschulen ausgeliefert seien. Doch auf der letzten Sitzung des Verbandsgemeinderates in diesem Jahr musste er sich korrigieren. Die Schulen würden „nach und nach ausgestattet“.

Sachbereichsleiter Mike Schönlaub erinnerte, wie das Maßnahmenpaket zur Digitalisierung der Schulen in mehreren Arbeitsgruppen erarbeitet wurde. Insgesamt flössen dafür Fördermittel in Höhe von 598.000 Euro. Jetzt beschloss der Verbandsgemeinderat die Auftragserteilung für die Grundschulen Freckenfeld und Minfeld. Dabei geht es um die W-Lan-Ausstattung und die Anschaffung von Displays, vereinfacht gesagt, elektronischer Tafeln, für alle 25 Klassen. Während es in Minfeld zügig vorangehen könne, müsse in Freckenfeld zunächst ein Provisorium geschaffen werden, weil die Schule saniert werde, so Bürgermeister Poß.

„Damit nicht jede Kommune das Rad neu erfinden muss“, fasste der Rat einen weiteren Beschluss zur Digitalisierung. Dabei geht es um die Umsetzung und Koordination der Maßnahmen nach dem Onlinezugangsgesetz. Salopp gesagt – Verwaltung ohne Wartezeit und Papier. Mit der Einrichtung eines kommunalen Projektbüros wurde die Beratungs- und Dienstleistungsgesellschaft KommWis beauftragt.

Weil sich die Personalkosten teilweise drastisch erhöht haben, in Freckenfeld zum Beispiel um fast das Doppelte, müssten die Elternbeiträge und Verpflegungskostenbeiträge in den Schulen in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Kandel erhöht werden. Das habe der Schulträgerausschuss ausführlich diskutiert, sagte Poß zu der Änderung, beziehungsweise Anpassung der Satzung über die Betreuungsangebote an den Grundschulen. Demnach sollen sich die monatlichen Beiträge für die fünf Stunden Betreuung in den Grundschulen von Minfeld und Freckenfeld von 70 Euro auf 120 Euro erhöhen. Für die Ferienmonate Juli und August würden keine Beiträge erhoben. Für die Grundschule in Kandel erhöhten sich die Beiträge von 55 Euro auf 95 Euro im Monat. Für die erweiterte Betreuung in der Ganztagsschule erhöht sich der Beitrag von 35 Euro auf 55 Euro monatlich, dies gilt auch für die Ferienmonate Juli und August.

Kai-Uwe Dettmar (AfD), hielt die Anpassung für unverhältnismäßig, die Beiträge hätten sich innerhalb von drei Jahren fast verdoppelt. Er schlug eine moderate Erhöhung vor. „Bedürftige Familien bekommen Unterstützung“, erinnerte Norbert Knauber (CDU). Mit den zwei Gegenstimmen der AfD beschloss der VG-Rat die Anpassung der Gebühren.

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