Kreis Germersheim „Heiße“ Sauna-Idee wird zum eiskalten Guss

Er sei in der Kreistagssitzung am Montag irritiert gewesen über den Vorschlag, der Kreis solle die 10 Millionen Euro Schulden, die er bei der Stadt Wörth habe, zurückzahlen, damit Wörth sein Hallenbad sanieren kann, schreibt der Wörther Bürger Bürgermeister Dennis Nitsche (SPD) am Dienstag in einer Stellungnahme. „Das mit den 10 Millionen ist kompletter Unfug.“

Es habe nie einen Geldverleih von der Stadt an den Kreis gegeben. Das sei mal eine Idee gewesen, die aber nie umgesetzt worden sei, weil der Kreis das nicht wollte. Dagegen habe es eine 10,6 Millionen-Zahlung der Stadt für die Sanierung der IGS gegeben – dieses Geld, der vorgestreckte Wörther Anteil an der Sanierung – sei jedoch zweckgebunden für die Sanierung. Davon werde höchstens etwas zurückerstattet, wenn der Bau überraschenderweise deutlich günstiger wird. Nitsche: „Teurer für Wörth wird’s nicht, denn die Zahlung ist gedeckelt.“

Womöglich habe Reiner Hör mit seinem Sauna-Einfall gemeint, dass der Kreis die 10,6 Millionen Euro zurückzahlen soll. Doch das gehe nicht, davon sei schon zu viel ausgegeben. Der Kreis zahle auch keine Zinsen für die Gelder der Stadt. Er spare Schuldzinsen und die Stadt müsse keine negativen Zinsen für die Aufbewahrung des Geldes Zahlen. Das sei die ausschlaggebende Win-Win-Situation für beide Seiten gewesen.

Landrat Fritz Brechtel hätte es nach Meinung Nitsches besser wissen müssen, als Hör seinen Vorschlag machte. Womöglich aber waren Brechtel und alle anderen im Kreistag, die für diese Rückzahlung stimmten, genauso irritiert über diesen Vorschlag, wie der Wörther Bürgermeister selbst.

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