Steinweiler In Hauptstraße 36 soll neues Leben einziehen

Das Fachwerkhaus soll saniert werden.
Das Fachwerkhaus soll saniert werden.

Ein Fachwerkhaus im Herzen des Dorfes soll saniert werden. Pläne gibt es schon viele. Aber auch eine große Unwägbarkeit.

In einer herausragenden Lage befindet sich das Anwesen Hauptstraße 36. Es liegt gegenüber des Gemeindehauses und hat seine Zugänge im Hof des Bürgerhauses. Insofern gehört es zu einem Ensemble, zu dem auch das nahe gelegene Feuerwehrgerätehaus und das Haus des DRK zu zählen sind. Und das Fachwerkhaus steht unter Denkmalschutz. Derzeit wird das Gebäude jedoch kaum genutzt, höchstens als Obdachlosenunterkunft.

Dabei besteht in der Gemeinde Bedarf an Räumlichkeiten. Zuvor aber muss man das Haus allerdings sanieren und entsprechend ausbauen. Zumal bei vielen Festen und Veranstaltungen deutlich geworden war, dass die vorhandenen Räumlichkeiten rund um das Bürgerhaus nicht ausreichen. Aus diesem Grunde will die Gemeinde das benachbarte Haus in der Hauptstraße 36 umbauen und entsprechend gestalten.

Auch Ärztin hat Interesse

So soll im Erdgeschoß ein Bürgerbüro eingerichtet werden, in dem nicht nur die Sprechstunden des Ortsbürgermeisters abgehalten werden. Auch die oder der Seniorenbeauftragte würden hier ihre Sprechstunden abhalten. Außerdem gibt es kleinere Räumlichkeiten für Besprechungen der Ortsgemeinde. Insgesamt wäre eine barrierefreie Nutzung möglich. Die im Rathaus frei werdenden Räume würden von der Ärztin genutzt werden, die schon jetzt größeren Raumbedarf angemeldet hat.

Im Erdgeschoß einrichten könnte man auch einen Ausschank für Veranstaltungen wie die Kerwe oder das Singen unter dem Weihnachtsbaum, um nur zwei zu nennen. Auch wäre dieser Ausschank nutzbar bei privaten Vermietungen. Im Obergeschoß eingerichtet würden Räume für Rats- und Ausschusssitzungen, für Ausstellungen und Vorträge. Die derzeit vorhandenen Räume sind bereits sehr stark ausgelastet, wie einer Aufstellung der Ortsgemeinde entnommen werden kann.

Da Steinweiler ein reges und aktives Vereinsleben hat, ist das Projekt zugleich eine Investition in die Zukunft, zur Sicherung des Dorflebens, zu dem nicht nur das alle zwei Jahre durchgeführte „Historische Dorffest“ gehört. Insgesamt ist die Maßnahme, die gegenwärtig vom Architekturbüro Krüger (Karlsruhe) geplant wird, mit rund 950.000 Euro veranschlagt. Erfreulicherweise, so Ortsbürgermeister Michael Detzel (CDU) im Gespräch mit der RHEINPFALZ, habe das Land das Vorhaben mit einem Zuschuss in Höhe von 570.000 Euro gefördert. Den Förderbescheid hat Staatssekretärin Simone Schneider (Innen- und Sportministerium) kürzlich erst übergeben. Die Förderung läuft über das Dorferneuerungsprogramm.

Der Zeitplan steht schon

In der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates konnte Detzel mitteilen, dass die Baugenehmigung durch die Kreisverwaltung zwischenzeitlich vorliegt. Weitere Büros müssen nun beauftragt werden, um die erforderlichen Untersuchungen durchzuführen. „Immerhin handelt es sich um ein Fachwerkhaus, das unter Denkmalschutz steht, und da müsse man schon mit der einen oder anderen Überraschung rechnen“, merkte der Ortsbürgermeister im RHEINPFALZ-Gespräch an.

Wichtiges Thema sei auch die Heizzentrale, die aktuell sowohl das Bürgerhaus, das Rathaus und das Feuerwehrgerätehaus mit Energie versorgt. Die Heizung sei in die Jahre gekommen und müsse nach der anstehenden Heizperiode erneuert werden. Einige weitere Fragen sind ebenso noch auszudiskutieren und festzulegen, etwa die Ausbauqualitäten der Oberflächen (Böden, Wände). Nach dem Bauzeitenplan, der vom Architekten Krüger vorgelegt wurde, werde man wohl im Spätjahr 2025 mit den Arbeiten beginnen. Mit den Abschlussarbeiten rechnet der Architekt derzeit mit dem Herbst 2026.

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