Kreis Germersheim Kein Baustopp

Die Arbeiten an der Kreuzung Haupt-/Karl-Silbernagel-Straße sind gemacht. Sie wird heute ebenso freigegeben wie das Hauptstraßen
Die Arbeiten an der Kreuzung Haupt-/Karl-Silbernagel-Straße sind gemacht. Sie wird heute ebenso freigegeben wie das Hauptstraßenteilstück zur Rülzheimer Straße. Das zum Ortsausgang (Penny) bleibt gesperrt.

Die Arbeiten im letzten Abschnitt der Bellheimer Hauptstraße verlaufen nach Plan. Die am Wochenende reparierte Kreuzung an der Einmündung Karl-Silbernagel-Straße soll heute ebenso frei gegeben werden, wie der Abschnitt zur Einmündung Rülzheimer Straße. Das Teilstück bis zum Ortsausgang in Richtung Knittelsheim bleibt wegen Kanalarbeiten bis voraussichtlich Dezember gesperrt (wir berichteten).

Das teilten gestern der Landesbetrieb Mobilität (LBM) und Bellheims Verbandsbürgermeister Dieter Adam mit. Beide Stellen verweisen auf das vom Verkehrsstaatssekretär Andy Becht (FDP) vermittelte Gespräch mit allen Beteiligten am Freitagvormittag. Laut Adam waren neben der Verbandsgemeinde und dem LBM unter anderem die beauftragte Baufirma und Vertreter der CDU anwesend, die einen sofortigen Baustopp gefordert hatte, weil sie wegen der weiträumigen Umleitung Schwierigkeiten für die Pendler befürchtete. Im Ergebnis wurde laut LBM „einvernehmlich festgestellt, dass ein Baustopp nicht möglich und nicht sinnvoll ist“. Es seien bereits Aufträge in Höhe von zwei Millionen Euro vergeben, ergänzte Adam. Da der Bauauftrag laut LBM erteilt und mit dem Bau bereits begonnen worden sei, stünden bei einem Stopp der Arbeiten hohe Schadensersatzforderungen im Raum. Im Vorfeld seien Lösungen für die Erreichbarkeit der Anlieger und für die Durchfahrt des Linienbusverkehres in dem gesperrten Abschnitt gefunden worden. Seitens der Verbandsgemeindeverwaltung Bellheim werde alles versucht, die Kanalsanierung zügig umzusetzen. „Die Verkehrssicherheit hat dabei oberste Priorität, so dass neben dem Linienbusverkehr ein zusätzlicher Pkw- und Lkw-Verkehr auf landwirtschaftlichen Wegen nicht ausgewiesen werden kann“, schreibt der LBM. Die angeregte halbseitige Öffnung der Baustelle sei nicht möglich, weil die Baugrube zu groß sei, ergänzte Adam auf Aussagen der Baufirma verweisend. Der LBM will seine Planungen für den Ausbau der Ortsdurchfahrt, der L 509 wie folgt anpassen; dabei geht es ums Asphaltieren der Fahrbahn und Erneuern der Gehwege: 2020 sollen die Abschnitte der Hauptstraße zwischen Fortmühl- und Große Kirchstraße ausgebaut werden; der westliche Abschnitt zwischen Großer Kirchstraße und Ortseingang (Penny-Markt) werde erst ausgebaut, wenn das erste Teilstück der im Bau befindlichen Südumgehung zwischen L 509 und L 540 dem Verkehr als leistungsfähige Umleitung zur Verfügung stehe. Dafür werde der Bau dieses Teilstückes, das Ende 2020 fertig sein soll, vorgezogen. 2021 kann laut LBM der restliche Ausbau der Hauptstraße im westlichen Abschnitt erfolgen. Dass die CDU mit ihrer Presseerklärung (wir berichteten gestern) den Eindruck vermittelt, sie habe eine Kompromisslösung herbeigeführt, sei so nicht richtig, teilte Adam (FWG) mit. Denn die Verbandsgemeinde habe im Vorfeld mit dem LBM vereinbart, die Bauabschnitte, insbesondere den letzten bis zum Penny-Markt, zeitlich an die Bauarbeiten der Südumgehung anzupassen. Falsch sei auch die Aussage der CDU, wonach der kurzfristig anberaumte Gesprächstermin aufgrund ihrer Forderung auf einen Baustopp zustande kam. „Vielmehr habe ich aufgrund eines Telefonates mit dem Staatssekretär Andy Becht zu einer größeren Runde eingeladen (...), mit dem Ziel, die Verkehrsführung und Umleitungen eventuell noch zu optimieren“, schreibt Adam.

x