Kreis Germersheim Kommentar: Mandat niederlegen

Der Versuch des AfD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Siarsky, sich zu

entschuldigen, war bestenfalls halbherzig. Aber das ist auch egal.

„Falls ich sie beleidigt haben sollte“ – der Versuch des AfD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Franz Siarsky, sich im Kreisausschuss beim Kandeler Verbandsbürgermeister Volker Poß (SPD) zu entschuldigen, war bestenfalls halbherzig. Aber das ist auch egal: Siarsky hat durch den geteilten Facebook-Post ihm persönlich bekannten Kommunalpolitikern die Mitschuld am Tod einer 15-Jährigen gegeben. Und zwar nur um des vermeintlichen politischen Vorteils wegen. Denn sachliche Gründe für diesen schweren Vorwurf konnte er keine nennen. Vielmehr führte er nur angebliche vorhergehende Fehlleistungen politischer Gegner als Begründung an. Womit er nochmals deutlich machte, dass der Tod der 15-Jährigen von der AfD in der politischen Auseinandersetzung instrumentalisiert wurde und wird. Zurecht mahnte Uwe Schwind (SPD), auf die menschlich anständige Ebene zurück zu kommen. Siarsky hat da einen langen Weg vor sich. Er sollte ihn ohne die Bürde eines öffentlichen Mandats gehen.

x