Kreis Germersheim Mensa soll auf Schulgelände sein

Auch die Straßenquerung spricht gegen eine Mensa im Möbelhaus.
Auch die Straßenquerung spricht gegen eine Mensa im Möbelhaus.

Die Mensa der Ludwig-Riedinger Gesamtschule zieht nicht in das Obergeschoss des Möbelhauses Bischoff. Vielmehr soll die Mensa auf dem Schulgelände und dem angrenzenden Parkplatz des ehemaligen Finanzamtes geplant werden. Dies beschloss der Schulträgerausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag bei zwei Enthaltungen.

Die Verwaltung wolle bei diesem Thema möglichst zügig die Entscheidung treffen, um zeitig die Planungen voranschreiten zu lassen, meinte Verbandsbürgermeister Volker Poß (SPD). Zwar sei mit der Stadt ein Mietvertrag über fünf Jahre abgeschlossen und solange könnten Räume in der Stadthalle benutzt werden. „Aber fünf Jahre sind schnell vorbei“, so Poß schon zu Beginn der Sitzung. Aus Sicht der Stadt wurde schon immer die südliche Variante favorisiert, allerdings sollten auch andere Varianten geprüft werden. Kurz zuvor war der Verwaltung das Mietangebot von Huber Bischoff eingegangen. Gegen diese Variante gab es schon von Anfange an Bedenken der Eltern und der Schule. Letzte Woche gab es nun einen Ortstermin mit der Schulleiterin Beate Lehr, Vertretern der Schulaufsicht und der Verwaltung. Laut Schulaufsicht wäre ein Nutzung grundsätzlich möglich. Allerdings sei der Platz in vielen Punkten für eine Nutzung suboptimal und problematisch. Zum einen müsste ein barrierefreier Zugang zum Obergeschoss mit Hilfe eines Fahrstuhls geschaffen werden. Zum zweiten wäre das Treppenhaus nicht ausschließlich für die Schule genutzt, sondern auch für Büros. Zudem müsste ein zweiter Rettungsweg geschaffen werden und der Sammelplatz für die Schüler bei einem Alarm wäre nicht in schulischem Besitz. Kaum zu lösen zudem wäre die Querung der Marktstraße. Die würde während der Schulzeit unter der Aufsicht der Schule stehen. Schüler dürften dann nicht alleine die Straße überqueren. Dies sei anders als beim Schülerhort, da der Hort eine außerschulische Veranstaltung sei, erklärte Poß. Um der Aufsichtspflicht der Schule zu genügen, würde ein hoher organisatorischer Aufwand der Schule nötig, so die Schulleiterin in der Sitzung. Denn die Kinder würden nicht zu festen Zeiten im Klassenverbund über die Straße gehen, sondern in kleinen Gruppen oder alleine, besonders da im Möbelhaus auch der Ganztags- und der Mehrzweckraum untergebracht würden. Ihr sei schon seit dem letzten Mal klar gewesen, dass sie die Sicherheit nicht gewährleisten könne. „Wenn etwas passiert, stehen die Eltern da, und sie stehen zu Recht da“, so Lehr.

Bauausschuss soll über Architektenwettbewerb beraten

Zwar meinte Martin Volz (Freie Wähler), man könne ja zweigleisig planen. Aber dafür müsste man wieder mehr Geld in die Hand nehmen, entgegnete Poß. Zudem sei es nur fair Hubert Bischoff gegenüber – dem der Ausschuss explizit für sein Angebot dankte - eine schnelle Entscheidung zu treffen, so Norbert Knauber (CDU). Bei den Planungen soll jetzt eine mögliche Erweiterung der Schule mit einbezogen werden. Der Bauausschuss soll jetzt über einen Architektenwettbewerb beraten. Zudem informiert Poß über das Ergebnis einer Bestandsaufnahme für die Sanierung der Grundschule Freckenfeld. Das Ergebnis: „Es gibt einen sehr umfangreichen Sanierungsaufwand“. So müsse unter anderem das gesamte Dach mit Gauben und Dachfenstern sowie Entwässerung und Rinnen neu gemacht werden. Alle Fenster der Fassade und einige Türen müssen getauscht werden. Die Haustechnik und die gesamte Heizung müssen erneuert werden. Ebenso muss der Sanitärtrakt erneuert und um eine Behinderten- und eine Lehrertoilette erweitert werden. Auch dort müsse das komplette Dach getauscht werden. Auch wenn es jetzt keine konkreten Zahlen gebe, die 300.000 Euro, die für 2019 im Haushalt dafür eingestellt sind, werden bei weitem nicht reichen, so Poß. Die Architekten sollen nun einen Kostenplan machen, auch um gezielt Zuschüsse beantragen zu können.

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