Kreis Germersheim Nach Hör führt nun Schardt die Sozialstation

Der neue Verbandsbürgermeister Matthias Schardt (CDU) ist nun auch neuer Vorstandsvorsitzender der Sozialstation Rülzheim. Bei der Mitgliederversammlung wurde er einstimmig zum Nachfolger von Reiner Hör gewählt, dessen Arbeit in den vergangenen acht Jahren Schardt ausdrücklich lobte.

Freimuth Wistof schied nach 15-jähriger Tätigkeit als stellvertretender Vorstandsvorsitzender und ehrenamtlicher Mitarbeiter aus privaten Gründen aus. Neu im Verwaltungsausschuss ist Ernst Wünstel (Hatzenbühl) als Nachfolger von Horst Fröhlich, der nicht mehr kandidieren wollte. Er war seit Gründung der Sozialstation 1975 ununterbrochen Mitglied im Verwaltungsausschuss. „Nach schwierigen Geschäftsjahren steht die Sozialstation jetzt auf einer gesunden Basis“, sagte Hör zum Geschäftsjahr 2013. Er lobte die pflegerische Arbeit der Mitarbeiter, „die maßgeblich zu diesem tollen Erfolg beigetragen haben“. Das Ergebnis unterstreiche der Medizinische Dienst der Krankenkassen, der in seinem Transparenz- und Qualitätsbericht die Sozialstation erneut mit 1,0 benotet habe. Ruth Vialon berichtete über einen positiven Jahresabschluss. Pflegedienstleiterin Gabi Xander-Decker informierte über die Situation der Sozialstation und die Zukunft der Beratungs- und Koordinierungsstelle und des Pflegestützpunktes. „Die Entwicklung der Sozialstation schreitet erfreulicherweise stetig voran“, so Xander-Decker. Im vergangenen Jahr seien rund 70 Patienten mehr versorgt worden als im Jahr zuvor. Ende 2013 zählten 390 Patienten zum festen Kundenstamm, weshalb der Fuhrpark auf 34 Autos erweitert worden sei. Über 350.000 Kilometer seien in den 35 Einsatztouren, die täglich gefahren würden, zurückgelegt worden. 80 (Kinder-)Krankenschwestern, Altenpflegerinnen, Altenpflege- und Schwesternhelferinnen sowie Betreuungs- und Hauswirtschaftskräften versorgten die Patienten in den Verbandsgemeinden Bellheim, Rülzheim und Jockgrim rund um die Uhr. Die Anzahl der Ausbildungsplätze sei auf sieben erhöht und eine weitere Mitarbeiterin zur Praxisanleiterin ausgebildet worden. Finanzielle Unterstützung erhielt die Sozialstation durch Spenden verschiedener Krankenpflegevereine, Gemeinden und ortsansässige Firmen; so konnten fünf neue Fahrzeuge gekauft werden. Durch Verbesserungen für pflegebedürftige Menschen und pflegende Angehörige im Pflegestärkungsgesetz 1, das am 1. Januar 2015 in Kraft treten und bessere Leistungen bieten soll, werde die Pflege zu Hause deutlich gestärkt, so Xander-Decker. Unter anderem werde das Pflegegeld erhöht und neue Entlastungsleistungen könnten genutzt werden. Pflegebedürftige und pflegende Angehörige, die die neuen Möglichkeiten benötigen, können sich kostenfrei bei der Sozialstation, beim Pflegestützpunkt oder ihrer Pflegekasse informieren.

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