Kreis Germersheim Qualitätsmerkmal eigene Küche

„Wir haben die Weichen für eine finanziell gesicherte Zukunft gestellt“, beschreibt der Vorsitzende des Stiftungsrats der Braun’schen Stiftung, Ortsbürgermeister Reiner Hör, die derzeitige Situation der Stiftung und zieht eine positive Bilanz des vergangenen Jahres.

Mittlerweile stehe die Stiftung „auf gesunden Füßen“ ergänzt der neue Geschäftsführer Wolfgang Kuhn, der seit November 2016 im Amt ist. Mit der Übernahme seiner Tätigkeit wurde die Geschäftsstruktur im Rülzheimer Altenheim geändert. Hör kann sich als Vorsitzender des Stiftungsrats ganz auf die Aufsicht konzentrieren, Kuhn übernimmt als Geschäftsführer den operativen Teil. Heimleiter ist Hans-Peter Schultz, Astrid Bentz ist Pflegedienstleiterin. Diese neue Weichenstellung, so Kuhn, hat dazu geführt, dass die Stiftung „wirtschaftlich große Fortschritte“ gemacht hat und für 2016 sogar ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen kann. „Trotzdem stehen wir noch vor großen Herausforderungen“, sind sich Hör und Kuhn einig. Auch wenn sich die finanzielle Lage entspannt habe, sei die Geschäftsführung „weiter gefordert“, müsse noch „etliche Hausaufgaben machen“ und sich auch den Veränderungen anpassen. So will und muss die Stiftung künftig ihre Dienstleistungen wie das Angebot „Essen auf Rädern“ ausbauen, auch um die Küchenauslastung zu verbessern. „Unser Essen hat eine hohe Qualität, wir verwenden keine Tiefkühlprodukte.“ Die eigene Küche sei ein Qualitätsmerkmal des Altenheims. Derzeit sind 19 Personen in der Küche angestellt, darunter viele Teilzeitkräfte. Im organisatorischen Küchenbereich seien Einsparungen vorgenommen worden, so Kuhn weiter. So habe man sich im letzten Jahr entschlossen, von örtlichen Lieferanten zu einem anderen zu wechseln. Eingespart wurden rund 70.000 Euro. Auch bei der Planung der Generalsanierung seien Einsparungen durch kleinere Planänderungen erzielt worden. Kuhn hofft, den Kostenrahmen von 10,8 Millionen Euro einhalten zu können. Der 2. Bauabschnitt soll im März dieses Jahres abgeschlossen sein, der 3. Abschnitt Ende 2017. Insgesamt sieht die Stiftung ihre Verpflichtung auch in der sozialen Verantwortung. Vor 170 Jahren als Armenhaus gegründet, sei sie auch heute noch darauf bedacht, sich sozialschwachen Menschen anzunehmen. So werden auch Personen beschäftigt, die anderswo nur schwer einen Arbeitsplatz finden. Wichtig ist die Mithilfe der über 40 Ehrenamtlichen, die 2016 knapp 10.000 Stunden abgeleistet haben. „Eine Hilfe und Unterstützung, auf die wir besonders stolz und dankbar sind und auf die wir nicht verzichten wollen“, so Kuhn. Größtes Sorgenkind sei das Finden geeigneter Pflegekräfte. Die Stiftung sei zwar aus dem Tarifverbund des Öffentlichen Dienstes ausgetreten, zahle aber über Tarif. Aktuell sind 117 Betten im Heim belegt, für dieses Jahr wird ein Schnitt von 115 belegten Betten angestrebt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten sollen es 140 Betten sein. |rud

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