Kreis Germersheim Wochen-Spitzen:

Baustellen, die komplette Straßensperren zur Folge haben, bringen für die Verkehrsteilnehmer zwar meist unliebsame Umwege mit sich, für die Anwohner der betroffenen Straßen sind sie aber ein Segen. So in den letzten drei Wochen für die Anwohner des westlichen Teils des Rülzheimer Südrings und des Lerchenwegs, als die Rheinzaberner Straße zwischen Ortsausgang Rülzheim und Ortseinfahrt Rheinzabern komplett gesperrt war. Die Auffahrt zur Umgehung von Rheinzabern wurde frisch geteert. „Sou ruhich war´s bei uns schunn lang nimmie“, freuten sich die Anwohner. Sie konnten die vermutlich letzten sonnigen und milden Tage dieses Jahres auf ihrer Terrasse oder in ihrem Garten in alle Ruhe genießen, ohne durch laute Auto- und Motorradfahrer gestört zu werden, die meist meinen, die Rheinzaberner Straße zum Ausreizen ihrer PS-starken Boliden „missbrauchen“ zu können. Um die Lärmbelästigung zumindest etwas zu reduzieren, hatten die Anwohner im vergangenen Jahr den Wunsch nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Stundenkilometer vom Ortsschild bis zum Dieterskirchel geäußert – was die Kreisverwaltung aber abgelehnt hatte. Inzwischen ist die Straße wieder offen und vorbei ist es mit der wohltuenden Ruhe. (rud) Es gibt Bürgermeister, die lassen sich wahrlich mit Pauken und Trompeten in den Ruhestand verabschieden. Kapellen spielen dabei schmissige Märsche und blasen zum Zapfenstreich. In Rülzheim war es diesmal ganz anders. Still und leise hat sich Verbandsbürgermeister Reiner Hör aus dem Berufsleben zurückgezogen, überließ seinem Nachfolger Matthias Schardt die große Bühne der Kommunalpolitik. „Ich hab doch nur meine Arbeit gemacht“, sagte Hör zuvor und wollte partout auch kein Porträt über sich in der Zeitung haben. Chapeau! Matthias Schardt, Fritz Brechtel, Günter Dreyer und Martin Brandl hatten bei der Amtseinführung von Matthias Schardt zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rülzheim auch alle ein paar Worte übrig für den Vorgänger Reiner Hör. Dabei wurde dieser von den Weggefährten genau charakterisiert. Schnell war eins der Adjektive, das dabei öfters fiel. Und Hör war froh, dass der offizielle Teil der Ratssitzung nach über einer Stunde schnell vorrüber war, damit mit den Gästen angestoßen werden konnte. „Ach Gott, vor lauter, lauter hätt’ ich doch fast wieder vergessen, meinen Mitarbeiter zu danken“, sagte Hör. „Ihr seid die Besten“, sagte er und verschwand schnell in der Menge. Eine jämmerlich schreiende Katze hat eine Lingenfelderin dazu bewogen die Polizei zu verständigen. Und die machte sich gegen 23.30 Uhr auf den Weg, um das Kätzchen von dem Leiden zu befreien. Die Polizisten konnten in der Umgebung der Frau jedoch keine schreiende Katze finden und zogen wieder ab. Wenig später meldete sich die Lingenfelderin erneut bei der Polizei und sagte, dass sie den Ausgangspunkt der Schreie gefunden habe. Sie hatte einen neuen Bildschirmschoner installiert, der die Geräusche verursacht hatte. Steinweiler hat eine neue Turnhalle und das ist ein Grund zum Feiern, keine Frage. Allerdings genügt schon dieser kleine Anlass, um mal wieder einen Blick die Untiefen der Bürokratie zu werfen: Denn zur Einweihung morgen haben sich – überraschend und erfreulich - mehr Gäste ankündigt als erwartet. Also hat man praktisch gedacht und nicht zuletzt mit Blick auf das Novemberwetter die Halle mit 500 Stühlen bestückt. Als dann der RHEINPFALZ-Fotograf vorab seine Motive suchte, war die Sorge in der Gemeinde zunächst groß. Denn Stühle in einer Turnhalle? Sind ja eigentlich nicht erlaubt und sollen deshalb nicht aufs Bild. Denn eine Turnhalle ist eine Turnhalle und keine Festhalle. Kandels Verbandsbürgermeister Volker Poß sah die Lage aber entspannt: Schließlich werden auch die Vertreter der Kreisverwaltung morgen froh darüber sein, dass es nicht nur einen Stehempfang gibt... Ein schönes Wochenende

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