Kreis Kaiserslautern Eingekreist:

Wenn Kritik Kreativität bewirkt, na dann steht uns eine Sternstunde ins Haus. Das ist konstruktive Kritik vom Feinsten. So geschehen von dieser Stelle aus mit direkter Wirkung in den Kreistag. Denn dass im „Eingekreist“ am vergangenen Samstag die Vorhersehbarkeit der Haushaltsreden mit kritischen Worten aufs Korn genommen wurde, hat nicht jedem in diesem Gremium gefallen. Mancher fühlte sich erkannt, mancher völlig verkannt. Dazu zählte offensichtlich FWG-Kreistagsmitglied Uwe Unnold. Er sah sich zum Reimen berufen und präsentierte der Runde eine ganz eigene Redevariante, in der er auch mal austeilte statt immer nur Zielscheibe zu sein. Zugegeben, diese Rede war nicht vorhersehbar. Touché! Auf die Wiedergabe wollen wir hier verzichten. Nicht aus Groll oder Scham. Nein, schließlich wurde ein gesprochenes Wort geboten und das hat dem geschriebenen voraus, dass es sich verflüchtigt. Ist manchmal auch besser so. Oder fanden die Verse im Sitzungsprotokoll Niederschlag? 200.000 Menschen, die schwitzen, sich auf Liegen aalen, mit eiskaltem Wasser kühlen, sich entspannen, wohlfühlen. 200.000 Gäste im Sauna- und Wellnesscenter „Cubo“ in Landstuhl. Zum Glück nicht auf einmal, sondern seit 2010. Eine wirklich stolze Zahl. Eine Erfolgsstory, die das „Cubo“ der Verbandsgemeinde Landstuhl beschert. Wo das Angebot stimmt, klappt es auch mit der Nachfrage. Ist es nicht zeitgemäß, dann bleiben die Besucher aus. Bevor rote Zahlen drohen, sollten eben mehr Angebote auf den Prüfstand. Aber wer weiß denn schon, was gerade geht. Ehrenamt kostet Zeit. Das geht meistens auf Kosten der Familie. Und wer sein Ehrenamt mit so viel Engagement ausübt wie der Vorsitzende des Beirats für Migration und Integration, verbringt viel Zeit mit dem Ehrenamt und weniger mit der Ehefrau. Das zumindest vermutete Landrat Paul Junker, als er Sofronios Spytalimakis Anfang der Woche viel Glück fürs neue Amt wünschte. Doch der Gang in die Kreisverwaltung muss nicht unbedingt für eine Ehekrise sorgen. Denn so ein Ehrenamt bringt auch einen überraschenden Vorteil mit sich. Der schlagfertige gebürtige Grieche konterte denn auch die Besorgnis um den ehelichen Frieden mit den Worten: „Meine Frau sagt: Lieber in die Kreisverwaltung gehen als fremd.“ So gesehen, kann ein Ehrenamt ungeahnte Attraktivität ausstrahlen. Versteht sich von selbst, dass eine solche Interpretation von den Kreistagsmitgliedern mit Gelächter aufgenommen wurde. Haben Sie schon die rote Nase für den Rosenmontagsball? Macht nichts, schütteln Sie einfach vielen netten Menschen die Hand, berühren Sie möglichst viele klebrige Türklinken, verzichten Sie aufs Händewaschen und umarmen Sie bevorzugt Menschen mit triefenden Augen. Noch ein Bussi. Dann ist Sie Ihnen sicher, die dicke Erkältung. Und die rote Nase bleibt über die tollen Tage ohne Schminke erhalten. Dazu gibt′s Augenringe, bellenden Reizhusten und ein kleidsames Wölkchen aus Papiertaschentüchern. Da kann ich nur sagen: Gesundheit!

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