Schneckenhausen Frederick Punstein will mit Crowdfunding eigene Tuba finanzieren

Bisher waren seine Instrumente nur geliehen, doch jetzt braucht Frederick Punstein eine eigene Tuba.
Bisher waren seine Instrumente nur geliehen, doch jetzt braucht Frederick Punstein eine eigene Tuba.

Die Tuba spielt bei Frederick Punstein schon lange die Musik. Es ist nur nicht seine eigene. Das soll sich nun ändern. Das Geld fehlt zwar, nicht aber die Ideen, wie es sprudeln könnte.

Frederick Punstein, der 17-jährige Tubist aus Schneckenhausen, hat es in jüngster Zeit ganz schön krachen lassen. Beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ heimste er den Sieg ein – und das schon zum zweiten Mal. Mit dem Bundesjugendorchester war er auf Konzerttour, ist mit der eigenen Brassband deutschlandweit als Straßenmusiker marschiert und hat nun erneut einen Preis gewonnen. Punstein wurde von der Pfälzischen Musikgesellschaft als neuer Bruno Herrmann Preisträger ausgezeichnet.

„Der Preis ist kein Geldpreis, sondern eine Auszeichnung und die Möglichkeit, im kommenden Jahr mit der Kammerphilharmonie Mannheim ein Solowerk einzustudieren und aufzuführen“, stellt Frederick Punstein fest.

10.000 Euro müssen wohl her

Punstein, der neben der Schule seit diesem Semester auch „Jungstudent“ an der Musikhochschule Mannheim ist, macht sich nun auf, einen wesentlichen Baustein für seine Zukunft zu setzen. „Mir fehlt ein eigenes Instrument“, berichtet er davon, dass er anfangs auf Roland Vaneceks – dem in der Region mehr als bekannten Wandermusikanten – spielen durfte und dann die Tuben des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz zur Verfügung hatte.

„Dafür bin ich super dankbar, aber jetzt braucht es ein eigenes Instrument, mit dem ich durchs Studium komme“, sagt Punstein. Gemeinsam mit seinem Uni-Tubalehrer hat er bereits nach passenden Instrumenten Ausschau gehalten. Die Erkenntnis: rund 10.000 Euro wird er wohl anlegen müssen. „Ein für mich unvorstellbarer Betrag“, sagt er und verweist auch darauf, dass ein Musikstudium schon im Vorfeld Geld verschlinge. Ohne guten Unterricht, der seinen Preis habe, hätte kaum einer die Chance, die Aufnahmeprüfung zu schaffen.

Eine Reihe von Gegenleistungen

Jammern will Frederick Punstein nicht. Und um Geld betteln will er auch nicht. Der junge Tubaspieler geht den Weg über ein Crowdfunding. Das heißt, er hofft darauf, dass andere ihn finanzieren. Er bietet allerdings eine ganze Reihe von Gegenleistungen. Von einem Dankeschön-Konzert über den Besuch hinter den Kulissen bei einem seiner Konzerte bis hin zu Unterrichtsstunden, die er erteilt, gibt es für die potenziellen Sponsoren eine große Auswahl. Sogar Kochen will er für seine Unterstützer. „Kochen ist eine weitere Leidenschaft von mir“, gibt er lachend zu. Er will sein Bestes geben, sagt er und hofft, dass ihm der nun eingeschlagene Weg das Geld für sein den guten Ton angebendes Werkzeug bringt und er die eigene Tuba bald zum Klingen bringen kann. Mehr Infos zum Crowdfunding „Tuba fürs Studium“ gibt es im Internet auf https//www.startnext.com/tuba-fuers-studium.

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