Kreis Kaiserslautern Im Ehwasen wird Kita-Standort

Auf dem früheren Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Im Ehwasen soll die neue Kindertagesstätte in Weilerbach gebaut werden.
Auf dem früheren Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Im Ehwasen soll die neue Kindertagesstätte in Weilerbach gebaut werden.

Der neue kommunale Kindergarten Weilerbachs wird im Gebiet Ehwasen errichtet werden. Obwohl sich Widerstand unter den Anwohnern gegen diesen Standort formiert hatte (wir berichteten), entschied sich der Ortsgemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend dafür und gegen die Alternative in der Naßerde bei der Westpfalzschule.

Nach einer langen und teils heftig geführten Diskussion votierte die Mehrheit der Ratsmitglieder – es gab 16 Ja-, eine Neinstimme und zwei Enthaltungen – für die „Ehwasen“ auf einem gemeindeeigenen Grundstück. Der andere Standort an der Westpfalzschule in der Naßerde erhielt keine Mehrheit. Zuvor hatte die CDU den Antrag gestellt, die Punkte zum neuen Kindergarten von der Tagesordnung abzusetzen. Vorsitzender Nick Obry sah für seine Fraktion keine Möglichkeit, eine sachliche Entscheidung, hauptsächlich bei der Standortfrage, treffen zu können. Ihm fehlten die Fakten als Grundlage für einen Beschluss, sagte Obry. Hans Ulrich Wenz von der SPD teilte die Meinung der CDU nicht. Er wollte die Entscheidung in der Sitzung treffen. Die Vorteile für die Ehwasen lagen für ihn klar auf der Hand, erläuterte er: Dieser Standort liege mitten im Ort, Ver- und Entsorgung seien vorhanden und es sei die finanziell günstigere Lösung. Eine Entscheidung zugunsten der Naßerde würde hingegen die Möglichkeit zunichte machen, eventuell eine Ostumgehung zu bekommen. Das Grundstück sei auch nicht an die Ver- und Entsorgung angeschlossen, die Zufahrt sei sehr problematisch. Dem Rat lagen Unterschriftenlisten aus beiden Gebieten vor, worin sich die Anlieger gegen einen Kindergartenbau vor ihrer Haustür aussprachen. Nach der Abstimmung des CDU-Antrages zur Vergabe der Planungsarbeiten für den Kindergarten wurde dieser Punkt von der Tagesordnung genommen, für die Absetzung der Standortfrage gab es jedoch keine Mehrheit. Ortsbürgermeister Horst Bonhagen (SPD) erinnerte daran, dass über eventuell in Frage kommende Standorte für den von der Kreisverwaltung im Dezember geforderten neuen Kindergarten bereits im Februar im Rat diskutiert wurde. Man habe auch im Haupt- und Finanzausschuss darüber beraten und Ortsbesichtigungen vorgenommen. Er ließ die Argumentation der CDU nicht gelten. Man sei vielmehr unter Zeitdruck, die Verwaltung habe Vorarbeiten geleistet. Peter Schmidt (FWG) sah den Zeitdruck nicht so gravierend, da sowieso zuerst ein Provisorium geschaffen werden muss. Doris Siegfried von den Grünen forderte, die Bürger einzubeziehen. In der ausführlichen Diskussion zeichnete sich ab, dass die CDU-Fraktion den Standort in der Naßerde als geeigneter ansah. Die SPD hingegen sprach sich für einen Kindergarten in den Ehwasen aus; den Vorteil der zentrale Lage erkannte auch Peter Schmidt an. Je länger die Diskussion dauerte, desto energischer wurden die Hinweise aus den Reihen der SPD und der FWG, dass es bei diesem Beschluss in erster Linie um die Kinder gehe. Zum von der Tagesordnung abgesetzten Punkt zu den Architektenleistungen für den Neubau des Kindergartens meldete sich einer der annähernd 40 anwesenden Zuhörer zu Wort und wollte wissen, wie es jetzt weitergehe, da die Planungsleistungen nicht vergeben werden können. Bonhagen will nun nochmals schnellst möglichst eine Sitzung mit diesem Punkt einberufen. Einstimmig wurde der Einrichtung einer provisorischen Kindergartengruppe zugestimmt. Bonhagen informierte, dass 14 Anmeldungen mit Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für das neue Schuljahr vorliegen. Somit müsse eine eigenständige Gruppe der Kindertagesstätte eingerichtet werden. Als geeigneten Ort schlug er den Medienraum vor. Der Ortsbürgermeister wurde ermächtigt, die erforderlichen Aufträge zu erteilen.

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