Kreis Kaiserslautern „Wäre keine Kosteneinsparung“

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Am Sonntag öffnete neben den Freibädern in Hochspeyer und Alsenborn auch das Trippstadter Bad. Diesen frühen Termin kritisierte Eberhard Schock aus Trippstadt wegen der niedrigen Temperaturen. In einem Brief an den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd, Uwe Unnold, äußerte er seine Bedenken.

Bei solch einem Wetter könne Schock nicht verstehen, dass das Schwimmbad schon geöffnet wird, schrieb er in dem offenen Brief. „Aus Umweltgründen ist dies eine Verschwendung von Energie, aus wirtschaftlichen Gründen entstehen erhöhte Kosten wegen intensiverer Beheizung“, begründet er seine Kritik. Da das Schwimmbad „auch bei mittelgutem Wetter nur mit Zuschuss der Kommune“ betrieben werden könne, sei eine Kostenexplosion wegen des schlechten Wetters zu vermuten. Eine solche finanzielle Belastung sei den Bürgern nicht zuzumuten. „Die Zahl der Besucher in den ersten Tagen der Eröffnung wird sehr gering sein“, prognostizierte Schock. Es hätte viele gute Gründe gegeben, die Eröffnung des Bades zumindest um eine Woche zu verschieben, zumal dann besseres Wetter vorausgesagt wird. Wie „in vielen Tausend anderen Freibädern“ stehe die Eröffnung des Schwimmbades in Trippstadt alljährlich im Mai an, erläuterte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Uwe Unnold, auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Um pünktlich am Maifeiertag die Türen zu öffnen, waren umfangreiche Vorbereitungen notwendig. Dabei handele es sich um die Befüllung der Becken, aber auch um die Pflege des Rasens und die Gestaltung der Beete. „Das Wasser muss nach dem Einlass nicht nur behandelt, sondern in einem über mehrere Wochen gehenden Prozess auch aufgeheizt werden“, erklärt Unnold. Die Wassertemperaturen liegen laut ihm bei etwa 14 Grad und unterscheiden sich dabei nicht von anderen Schwimmbädern im Kreis. Während also das Umfeld vorbereitet ist, befindet sich die Wasseraufbereitung noch in der Aufbauphase. Da aber das Schwimmen bereits möglich ist, solle der Bevölkerung die Möglichkeit dazu gegeben werden. Wetterkapriolen gebe es oftmals nicht nur im Mai, sondern auch im Juni. Dieser Herausforderung müsse man sich stellen. „Eine Verschiebung der Eröffnung macht allein schon deshalb keinen Sinn.“ Den Besuchern sei die geringe Wassertemperatur bekannt und werde akzeptiert. Die langsame Aufwärmphase werde wohl noch bis Mitte Mai dauern, schätzt Unnold. „Das ist jedes Jahr so“, resümiert er. Ein Stillstand eine Woche vor dem lange angestrebten Eröffnungstag hätte das bereits aufbereitete Wasser stark gefährdet. Alle Pumpen hätte man abschalten müssen und damit wäre der Kreislauf des Wassers unterbrochen worden. Unterbrechungen führten zu keinen Kosteneinsparungen, gefährdeten aber die Wasserqualität und den Fortgang der Vorbereitungsphase, stellt Unnold klar. (llw)

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