Kreis Kaiserslautern Zur Sache: Honigernte 2018: Eine Sache des Standorts

Das Bieneninstitut in Mayen bezeichnet das Jahr 2018 als außergewöhnlich. Im warmen Januar hatten bereits einige Völker Brut angelegt und wurden in den folgenden Monaten entsprechend herausgefordert. Es war erst zu kalt zum Fliegen und anschließend fehlte das Pollentrachtangebot. Kein guter Jahresstart also. Das bestätigt auch Bioland-Imker Jan-Dirk Bunsen vom Horterhof. „Zunächst waren die Völker im April nicht gut entwickelt, da es vorher immer Witterungsrückschläge gab und die Völker zur ersten Blüte zu schwach waren. Im Juni war es dann zu trocken, so dass es vor allem auf Sandboden wenig Nektar gab“, blickt Bunsen zurück. Allerdings war es nicht überall unergiebig. „Die Völker auf Wanderschaft haben gut gesammelt. Die Akazienblüte im Saarland hat viel gebracht. Ebenso die Lindenblüte. In den Kastanienwäldern im Wasgau hat auch die Fichte gehonigt“, ist er mit dem turbulenten Jahr dennoch ganz zufrieden. Hinzu kommt, dass ein Teil seiner Völker in der Rheinebene überwintert hat. Diese konnten weitgehend normal Frühjahrsblütenhonig sammeln. In der Rheinebene hatten sich die Kälterückschläge Anfang des Jahres nicht so sehr ausgewirkt. Derzeit stehen seine Bienenvölker top da, weist Bunsen auch auf eine durchaus positive Auswirkung des trockenheitsbedingten Pollenmangels mit anschließender Brutpause hin. „Brutpausen tun den Varroamilben gar nicht gut. Und wo keine oder weniger Milben sind, gibt es auch keine Viruserkrankungen“, blickt Imker Bunsen, der derzeit mit dem Abfüllen und dem Etikettieren des Honigs beschäftigt ist, ganz zuversichtlich nach vorne. Das Mayener Bieneninstitut gibt die durchschnittliche Honigernte 2018 mit 20,7 Kilogramm pro Volk im Frühjahr und mit 16,3 Kilogramm im Sommer an.

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