Kusel Verbandsgemeindeverwaltung Oberes Glantal wird auf drei Standorte verteilt

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Schönenberg-Kübelberg/Glan-Münchweiler/Waldmohr: Das Grundgerüst steht. Mittlerweile ist klar, wo die einzelnen Abteilungen der Verwaltung in der neuen Verbandsgemeinde Oberes Glantal untergebracht werden. Das alte Rathaus in Glan-Münchweiler wird verkauft.

Die Bauabteilung sowie die Verwaltung der VG-Werke sollen künftig im Waldmohrer Rathaus angesiedelt sein. Außerdem wird es dort ein Bürgerbüro mit „zwei bis drei Arbeitsplätzen“ geben, wie der Schönenberg-Kübelberger Beauftragte Karl-Heinz Schoon berichtete. In Schönenberg-Kübelberg werden die zentralen Dienste mit Organisation, Finanzen und Kasse untergebracht. Weil der Platz im Rathaus nicht ganz ausreicht, um diese Aufgaben für die neue Großverbandsgemeinde zu bewältigen, muss erweitert werden, eine Etage im Gebäude der Kreissparkasse wird gemietet. Im Gegenzug trennt sich die VG von zwei der drei Verwaltungsstandorte in Glan-Münchweiler: Das historische Rathaus wird verkauft, das angemietete Bürgerbüro ebenfalls abgegeben. Im verbleibenden Gebäude kümmern sich die Mitarbeiter ab kommendem Jahr um den Ordnungsbereich und um die Schulen der neuen Groß-VG mit ihren 23 Ortsgemeinden und rund 30.000 Einwohnern. Dort wird auch ein neues Bürgerbüro eingerichtet. Ob es denn tatsächlich sinnvoll sei, sich von den Gebäuden in Glan-Münchweiler zu trennen und stattdessen in Schönenberg-Kübelberg neuen Raum anzumieten, das sei in der Steuerungsgruppe ausgiebig diskutiert worden, schildert Karl-Heinz Schoon. Es habe sich aber gezeigt, dass die nun gewählte Alternative auch finanzielle Vorteile habe – vor allem auch deshalb, weil sich das historische Rathaus in Glan-Münchweiler in baulich sehr schlechtem Zustand befinde. Zudem, so berichtet Glan-Münchweilers Bürgermeister Klaus Schillo, sei von bereits fusionierten Verbandsgemeinden der eindringliche Hinweis gekommen, auf keinen Fall einzelne Fachbereiche auf verschiedene Standorte aufzuteilen. Für das historische Rathaus hat die Volksbank ein Vorkaufsrecht. „Wir werden zunächst ein Wertgutachten einholen, dann mit der Bank verhandeln“, schildert Schillo das weitere Vorgehen. Die Sanierung des Gebäudes war im vergangenen Jahr mit Blick auf die Fusion gestoppt worden, beispielsweise steht noch die Dachsanierung aus. Die dafür bewilligten Zuschüsse dürfe man nach Verhandlungen mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) des Landes nun anderweitig einsetzen: bei der ebenfalls anstehenden Sanierung des Rathauses in der Bahnhofstraße. Unter anderem müsse dieses barrierefrei gestaltet werden, berichtet Schillo. Dabei gehe es um zuwendungsfähige Kosten von rund 200.000 Euro. Bis 22. September haben die neuen Fachbereichsleiter Zeit, ein detailliertes Raumkonzept zu erstellen. Für die zentralen Dienste ist dies der bisherige Waldmohrer Büroleiter Jörg Pahnke. Den Finanzbereich übernimmt Nicole Reiser, die dafür aktuell schon in der Schönenberg-Kübelberger Verwaltung verantwortlich zeichnet. Im Fachbereich „Natürliche Lebensgrundlagen und Bauen“ kümmert sich Markus Bauer, der Leiter der Schönenberg-Kübelberger Bauplanung, künftig um den technischen Bereich. Zudem wird es dort einen Verwaltungsleiter geben, der noch nicht feststeht. Die Bürgerdienste – Ordnung und Schulen – soll wie schon in Schönenberg-Kübelberg Christoph Lothschütz übernehmen; der allerdings wird ja voraussichtlich als Bürgermeister kandidieren. Technischer Leiter der Werke wird Johannes Linsmaier, kaufmännischer Leiter Sven Müller. Linsmaier hat die Position momentan in Schönenberg-Kübelberg inne, Müller in Glan-Münchweiler. |tmü

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