Kreis Kusel Amir Salihi gelingt der große Sprung

MALMÖ. Die Rope Skipper aus dem Landkreis Kusel haben bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Malmö ihre eigenen Erwartungen übertroffen. Während die Frauen vom TV Kübelberg im an die WM angeschlossenen Open Tournament mit Rang zehn bester deutscher Vertreter waren, holte der mittlerweile in Frankfurt lebende Amir Salihi mit seinem Team Bronze in der Double-Dutch-Single-Disziplin.

Der 22-Jährige war nach dem Team-Wettbewerb hin- und hergerissen zwischen unbändiger Freude und der für das Einzel notwendigen Konzentration. Gemeinsam mit Felix Rühl, Sebastian Deeg, Fabian Fischer und Markus Müller (alle TG Rüsselsheim) ist Salihi mit dem Gewinn der Bronze-Medaille im Double Dutch Single der große Sprung gelungen. „So richtig realisiert habe ich es noch nicht“, erläuterte der 22-Jährige am Tag danach der RHEINPFALZ. Dass es so gut laufen würde, damit war nach den Speed-Disziplinen nicht zu rechnen. Sowohl im Single Rope als auch im Double Dutch Speed war an einem Platz auf dem Treppchen nicht zu denken. Zumal der 22-Jährige bereits vor der WM geschildert hatte, dass die Leistungen der Konkurrenz in den Geschwindigkeitsdisziplinen „beinahe nicht mehr menschlich“ seien. Ein erstes Ausrufezeichen setzten Salihi und seine Teamkollegen im Single Rope Freestyle, wo sie am Ende Vierte wurden; zum Drittplatzierten aus Hongkong fehlten dennoch mehr als 100 Punkte. Dann der große Moment: Im Double Dutch Single – dabei schwingen zwei Team-Mitglieder zwei lange Seile in entgegengesetzter Richtung, während im Wechsel ein Dritter Springer eine Choreographie vorführt – lief es optimal. Mit 351,57 Punkten reichte es zu Platz drei. „Ein Riesenerfolg“, freute sich der 22-Jährige. Beinahe wäre sogar noch eine zweite Medaille hinzugekommen: Im Double Dutch Pair Freestyle fehlten lediglich fünf Punkte fürs Podium. In der Gesamtwertung wurde Salihis Team Fünfter hinter drei Mannschaften aus Hongkong sowie dem japanischen Vertreter. Trotz des Erfolges musste Salihi die große Feier verschieben. Denn er musste im Einzel erneut ran. „Die Jungs haben gefeiert, ich musste mich zurückhalten“, schrieb er via Facebook. Im Einzel ist ihm der große Sprung nicht gelungen. Nach drei Disziplinen stand Rang 24 zu Buche – mit dem Coup im Team blieb Salihi hingegen deutlich über den Erwartungen. „Wir haben das mit der Nervosität gut hinbekommen“, zog Arlinda Qoroviqi vom TV Kübelberg eine positive Bilanz des an die Weltmeisterschaft angeschlossenen Open Tournaments. Als bestes deutsches Frauenteam wurden Qoroviqi, Annalena Penk und die Zwillingsschwestern Selina und Denise Tynek Zehnte. Im Single Rope Pair Freestyle, einer von sechs zu springenden Disziplinen, sorgte das Quartett mit Rang fünf für eine Überraschung. Zu Platz drei fehlten lediglich 17 Punkte. Nach dem Wettkampf stand erst einmal Ausruhen auf dem Programm, ehe das Quartett Malmö erkunden und bei der WM Ideen fürs eigene Training sammeln wollte. |hlr

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