Kreis Kusel Der „Dschungel“ kehrt zurück

„Vielleicht tritt irgendwann einmal ,Bilderbuch’ bei uns auf“, hofft Andreas Becker für die Zukunft des „Willkommen im Dschungel“-Festivals. Schließlich ist es nach einem Album der österreichischen Band benannt. Das Festival findet nach dem Erfolg im Frühjahr am ersten Oktoberwochenende zum zweiten Mal im Schalander statt. Wieder treten sechs unterschiedliche Bands auf.

„Willkommen im Dschungel“ weckt nicht nur Assoziationen an die Band Bilderbuch, sondern auch an Bowies Berlin Years oder den Song von Guns’n’Roses. Geht es nach dem Initiator und Miteigentümer des Schalanders, Andreas Becker, sollen Musikfans in Zukunft dabei auch an das Festival denken. Die Idee: Bands aus unterschiedlichen Genres sollen bei einem Festival vereint werden. Becker wollte „etwas Besonderes machen“ und wählte deshalb Bands aus verschiedenen Sub-Genres, die es sonst nicht zu hören gebe. Bei der Premiere wurden das Festival und vor allem die Bands sehr gut angenommen. Becker möchte alle erreichen: „Gute Musik ist für alle Altersgruppen“, weiß er. Das Festival wird größer werden. Es werden nicht nur mehr Karten verkauft, sondern es findet am 1. Oktober in Kusel und am nächsten Tag in Kaiserslautern im „Irish House“ statt. Wie beim ersten Mal wird es sechs Bands zu hören geben: „Floating Arms“ kommt aus Metz und wird beim Festival als Duo auftreten. Sie spielen Indie-Electro. Die Band ist von einem elektronischen Sound geprägt, es kommen aber sowohl Gitarre als auch Klavier und Gesang zum Einsatz. Die Band, die vergangenes Jahr ihre erste Platte veröffentlicht hat, verzichtet auf große Bühnenshows und setzt den Fokus voll auf die Musik. Die zweite französische Band heißt „Avale“ (zu deutsch: Schwalbe), zwei Sängerinnen, die düstere, tiefe Musik in Post-Punk-Manier spielen. Einen komplexen Sound, der von kraftvoll bis sphärisch reicht, gibt es bei „King Lux“ aus Kaiserslautern zu hören. Die Band spielt in klassischer Besetzung mit Gesang Synthetic-Alternative-Pop und ist laut Becker eine eher rockigere Facette beim Festival. „Amour Vache“ kommt aus Duisburg und wurde erst kürzlich gegründet. Sie besteht zum Teil aus ehemaligen Mitgliedern von „Flash Preuzen“. Der Auftritt im Kuseler Schalander wird einer der ersten der Band sein. Sie spielen lange Songs (Epic-Indie), mit denen sie Stimmungen erzeugen möchten. Untermalt werden sie dabei von diversen Videos. Rockig wird es mit der Gruppe „Surfing Horses“ aus Kaiserslautern, die zur Hälfte aus Pfälzern und zur anderen aus Saarländern besteht. Der Sound der klassischen Band ist dominiert von E-Gitarren, prägnanten Rhythmen und erdigem, rockigem Gesang. Die Indie-Rock-Musiker unterhalten nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit Kostümen in Form von Pferdemasken, die sie hin und wieder bei Auftritten tragen. Komplettiert wird das Programm durch „PinkePank“ aus dem Ruhrgebiet mit ihrem Garage-Groove-Rock. Die rockige, schnelle und kompromisslose Musik ist tanzbar und von vielen Einflüssen gezeichnet. Trotzdem rocken die vier Musiker, die 2015 ihre zweite Platte veröffentlichten, auf einer Wellenlänge. Wer dann immer noch nicht genug von der Musik hat, kann am nächsten Tag beim zweiten Teil des „Willkommen im Dschungel“-Festivals im „Irish House“ in Kaiserslautern wieder mehrere, teils andere Bands hören. Info Die Karten für den Abend im Schalander können in der Kneipe oder über deren Facebook-Seite erworben werden. Der Eintritt kostet im Vorverkauf acht, an der Abendkasse zwölf Euro. Einlass ist um 18.30 Uhr, los geht es gegen 19 Uhr. |erf

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