Kreis Kusel Formkurve zeigt nach oben

In dieser Szene auf Crashkurs, am Sonntag mit ihren Teams in der Fremde am Ball: Jonas Fehrentz (orange) vom SVN und Bepa-Akteur
In dieser Szene auf Crashkurs, am Sonntag mit ihren Teams in der Fremde am Ball: Jonas Fehrentz (orange) vom SVN und Bepa-Akteur Tim Alles.

«BEDESBACH/NANZDIETSCHWEILER». Ein sorgenfreies Überwintern ist beiden Landkreis-Bezirksligisten bereits sicher: Zwei Runden vor Jahresschluss zeigt die Formkurve hier wie dort nach oben. Weitere Zähler will am Sonntag (14.30 Uhr) der TuS Bedesbach-Patersbach beim Neuling SV Gundersweiler einheimsen. Schon heute (15 Uhr) peilt genau dasselbe der SV Nanz-Dietschweiler beim TuS Steinbach an.

Was soll da eigentlich noch schiefgehen? Sollte nicht plötzlich und unerwartet die Hälfte der Glan-Kicker nach Weihnachten die Flucht ergreifen, kann der TuS gleich nach Silvester schon so langsam für die neue Bezirksliga-Runde planen. Vertragsverhandlungen mit dem Trainer dürften gar schon vor Weihnachten in Gange kommen. Aber im Ernst: Wer nach der Hälfte der Partien schon 27 Zähler angesammelt hat, darf einfach nicht mehr so tief fallen, selbst bei größtem Verletzungspech. Doch Polster hin und Euphorie her: Bedesbachs Coach Wolfgang Lang ist eher der vorsichtige Typ. „Mit 30 wär’ ich schon zufrieden“, sagt der Trainer, der die magische Punkte-Schallmauer vor Augen nicht leugnen kann. Gut und gerne aber könnten es 33 Punkte werden, warten doch zwei zumindest von der Papierform her gut machbare Aufgaben auf seine Truppe. Spätestens beim Heimspiel gegen Schlusslicht SV Morlautern müsste der noch nötige Sieg her. Aber auch beim Aufsteiger ist für die „Bepas“ einiges drin. „Aber ein Selbstläufer ist das sicher nicht“, warnt Lang – und verweist auf die Ballerlaune der Nordpfälzer, die in 18 Spielen stolze 50 Tore erzielt haben – 13 mehr als der TuS. 61 Gegentreffer aber verraten auch einiges über die Schwächen des SVG. Das kommt dem TuS zupass: Hinten nichts anbrennen lassen, nach vorn der Heim-Defensive schmerzhafte Pikser beibringen, immer wieder die Chance zum erfolgreichen Gegenstoß suchen – das scheint ein adäquates Rezept. Als wichtig stuft Lang das Unterfangen ein, den Aktionskreis von Gundersweilers mitkickendem Coach Michael Hammerschmidt zu beschneiden. Der hat immerhin 20 Buden gemacht. „Aber der Rest der Mannschaft auch schon 30“, gibt Lang zu bedenken, dass es sicher nicht ausreicht, den neben dem spielenden Sportvorstand Philip Fingerhut auffälligsten SVG-Akteur zu lähmen. Genau die 30 Punkte, mit denen Bepa-Coach Lang schon zufrieden wäre, tummeln sich derzeit auf dem Konto des SV Nanz-Dietschweiler, der mit einem 2:0-Heimsieg vor Wochenfrist den SV Hinterweidenthal nach Hause schickte. „Die Tore sind zwar erst recht spät gefallen, aber wir haben nie aufgegeben. Besonders freut es mich für Tobi Laufer, dass er die beiden Treffer markiert hat“, sagt SVN-Coach Patrik Maaß rückblickend. Durch den Heimsieg ist die Maaß-Truppe wieder etwas näher an die oberen Gefilde der Bezirksligatabelle gerückt. Bis zum TuS Steinbach auf Rang drei sind es nur drei, bis zur SG Oberarnbach auf Relegationsplatz zwei es sieben Punkte. Und dieser Abstand soll bis zu Winterpause nach Möglichkeit noch etwas weiter schrumpfen. Gelegenheit dazu gibt es schon am kommenden Samstag, denn da geht es für den SVN zum Duell mit eben jenem drittplatzierten TuS Steinbach. Doch ein Blick auf das Torverhältnis sollte den SVN-Kickern eine Warnung sein. 62 eigene Treffer bei nur 16 Gegentoren stehen da für den TuS bereits zu Buche – das ist Liga-Spitze. „Die Qualität in der Offensive ist auf jeden Fall da. Dazu steht der TuS sehr kompakt“, sagt Maaß über den kommenden Gegner. Außerdem habe man noch eine Rechnung offen: „Im Hinspiel haben wir sie nie wirklich in den Griff bekommen und unser wohl schlechtestes Saisonspiel abgeliefert. Das wollen wir am Samstag auf jeden Fall besser machen und mit etwas Zählbarem nach Hause fahren“, gibt Maaß die Marschrichtung vor. Angst habe man vor dem Gegner aber sicher nicht. „Wenn wir die Leistung aus der Vorwoche auch in Steinbach abrufen können, ist dort auf jeden Fall etwas möglich.“ Verzichten muss der SVN-Coach dabei aber wohl wieder auf die noch immer verletzten Daniel Holzhauser, Daniel Deschtschenja und Jonas Laufer.

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