Matzenbach Friedhofserweiterung im Ortsteil Gimsbach vom Tisch

Ortsbürgermeisterin Andrea Müller wollte auf dem stillgelegten Friedhofsteil künftig Baumurnenbestattungen ermöglichen.
Ortsbürgermeisterin Andrea Müller wollte auf dem stillgelegten Friedhofsteil künftig Baumurnenbestattungen ermöglichen.

Es gab zuletzt viele Diskussionen über eine mögliche Erweiterung des Friedhofs im Ortsteil Gimsbach – nicht nur im Matzenbacher Ortsgemeinderat. Diese ist nun aber wohl endgültig vom Tisch

Ortsbürgermeisterin Andrea Müller hatte vorgeschlagen, den vor über 20 Jahren stillgelegte n Friedhofsteil hinter der barocken Kirche als Baumurnenfeld zu aktiveren. Die Pflanzung von Bäumen hätte den Vorteil, begründet sie ihren Vorschlag, dass diese in einem abgeschotteten Bereich ständen und dort die Gräber nicht beeinträchtigen würden. Ebenfalls würde das anfallende Laub nicht zu Unmut bei Anliegern führen.

Müller betonte, eine solche Anlage sei zukunftsweisend und stelle damit auch ein Angebot für Auswärtige dar. Die diversen Reparaturarbeiten, besonders die an einer Treppe, bezifferte die Ortsbürgermeistern auf rund 4700 Euro. Dabei räumte sie ein, dass diese Arbeiten ohnehin gemacht werden müssten. Ansonsten sehe sie derzeit keinen Handlungsbedarf bezüglich der Sandsteinmauer.

Die große Mehrheit des Ortsgemeinderates stand dem Vorschlag eher kritisch gegenüber. Kritik kam von Ratsmitglied Sigmund Niebergall. Den zuvor von Müller beschriebenen attraktiven Teil des Friedhofes nannte er den „lausigsten Platz“ der Anlage. Der sei wegen der starken Hanglage besonders für ältere Menschen schwerlich, beziehungsweise überhaupt nicht erreichbar.

Sandsteinmauer bereitet Sorge

„Ich kann nicht nachvollziehen, wieso man ohne Platznot diese Fläche wieder dazu nehmen will“, sagte Niebergall. Sein Hauptargument waren jedoch die etwaigen Sanierungskosten der Sandsteinmauer. Wie Niebergall anhand von Bildern belegte, zeigt die etwa zwei Meter hohe und rund einen Meter dicke Mauer entlang der B423 mehrere große Risse und Setzungen. Zudem neige ich die Mauer stark in Richtung Straße.

Die meisten Gemeindevertreter folgten Niebergalls Argumentation. Der Vorschlag der Ortsbürgermeisterin wurde mit elf Gegenstimmen abgeschmettert (eine Ja-Stimme, eine Enthaltung). Eine Sanierung – im Rat war die Rede von mindestens 60.000 Euro – übersteige die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde.

Allerdings wird sich das Gremium bald erneut mit der Mauer beschäftigen müssen. Dann allerdings steht nicht die Sanierung, sondern der Abriss an. In Sachen Baumurnengräber will das Gremium bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Friedhof einen geeigneten Platz finden, um einen Baum zu pflanzen.

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