Kreis Kusel Inzidenzwert von 118,2 könnte noch niedriger sein: Nur Land berechnet Streitkräfte mit

Das Gesundheitsamt meldet 22 neue Infektionen.
Das Gesundheitsamt meldet 22 neue Infektionen.

22 Corona-Neuinfektionen hat die Kreisverwaltung am Donnerstagnachmittag vermeldet, 15 davon aus der Verbandsgemeinde Oberes Glantal. Der Inzidenzwert sinkt auf 118,2. Er könnte aber noch niedriger liegen, wenn die im Kreis wohnenden amerikanischen Streitkräfte mit in die Einwohnerstatistik aufgenommen würden.

940 Menschen wurden im Kreis bisher positiv getestet: 448 in der VG Oberes Glantal, 256 in Kusel-Altenglan (plus fünf zum Vortag) und 236 in Lauterecken-Wolfstein (plus zwei). Insgesamt 612 Menschen, 13 mehr als am Vortag, gelten als genesen. Der Inzidenzwert, die Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage gerechnet auf 100.000 Einwohner, sinkt auf 118,2.

Seit Dezemberbeginn veröffentlich das Land auf seiner Corona-Internetseite noch einen zweiten Inzidenzwert, für Kusel am Donnerstag 111,9. Damit hat das Land auf das Drängen von Landräten und Kaiserslauterer Oberbürgermeister reagiert, die in der Region lebenden Amerikaner als Einwohner in die Berechnung aufzunehmen.

RKI-Zahlen entscheidend

Doch bringe dies „unterm Strich nichts“, sagt Kreis-Sprecherin Karla Hagner. Die Verantwortlichen hoffen auf das Einlenken des Robert-Koch-Instituts, das sich weigert, diese Rechenweise zu übernehmen. Und dessen Zahlen sind ausschlaggebend für die Corona-Ampel. Wohl sei das im Moment nicht entscheidend, kommentiert Hagner. Könnte es aber werden, wenn die Inzidenzen weiter sinken und Einschränkungen gelockert werden könnten.

Kusel an dritter Stelle

Für den Landkreis Kusel hätte diese Änderung nach dem Landkreis und der Stadt Kaiserslautern die stärksten Auswirkungen. Deren Inzidenzwerte sehen laut Land-Internetseite vom Donnerstagnachmittag folgendermaßen aus: 146,3 ohne, 125 mit Stationierungsstreitkräften im Kreis; 91 ohne, 85,2 mit in der Stadt. Die Landkreise Birkenfeld (129,7/125,4) und Bittburg-Prüm (137/132,6) kämpfen ebenso für die Anerkennung der hier stationierten Amerikaner und ihrer Familien als Einwohner wie der Donnersbergkreis (106,2/105,1) und Bernkastel-Wittlich (40,9/40,3), bei denen die Unterschiede im Inzidenzwert jedoch nicht so stark sind.

Info

Inzidenzwerte veröffentlichen, die uns der Landkreis übermittelt und die vom bundesweit maßgeblichen RKI verwendet werden: Corona-Fälle unter den Stationierungsstreitkräften werden in die Rechnung einbezogen, die mit ihnen höhere Einwohnerzahl jedoch nicht

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