Kreis Kusel Klassenverbleib des SVN haben jetzt andere in der Hand

David Balsitis, Fabian Lauder, Benni Wenner, Daniel und Simon Holzhauser sowie Daniel Deschtschenja (von links) bejubeln das 1:1
David Balsitis, Fabian Lauder, Benni Wenner, Daniel und Simon Holzhauser sowie Daniel Deschtschenja (von links) bejubeln das 1:1.

«Nanzdietschweiler.» Trotz eines sensationellen 3:1(0:1)-Sieges gegen den Tabellenzweiten TuS Rüssingen zum Abschluss der Landesligasaison muss der SV Nanz-Dietschweiler weiter um den Klassenverbleib zittern. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem Gegner vom Samstag, auf dem SV Rodenbach und dem SC Idar-Oberstein.

Was auf dem Papier nach einer deutlichen Angelegenheit ausgesehen hatte, schien nach nur sieben gespielten Minuten tatsächlich eine klare Sache zu werden. Nach einem Foul an Rüssingens Ivica Dzijan brachte Bartosz Franke den Tabellenzweiten per Strafstoß in Führung (7.). Nur sieben Minuten später hatte der SV Nanz-Dietschweiler – der vor dem 0:1 bereits zwei gute Chancen hatte liegen lassen – Glück, als Kadir Seker nach einem schnell ausgeführten Freistoß alleine vor SVN-Keeper Joshua Purket auftauchte. Doch der Torwart behielt im Eins-gegen-Eins-Duell die Oberhand und lenkte den Ball zu Ecke. Die Heimelf versteckte sich nicht und kam ihrerseits zu Chancen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz. So ging es nach 45 Minuten ohne weitere Treffer in die Kabinen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs schaltete die Elf aus Rüssingen – die zur Pause von der Hohenecker Führung erfahren hatte und sich offenkundig kaum noch Hoffnungen auf den Titelgewinn machte – einen Gang zurück. Die Mannschaft ließ den Ball phasenweise minutenlang durch die eigenen Reihen laufen und war darauf bedacht, das Ergebnis mit wenig Kraftaufwand nach Hause zu schaukeln. Doch dann kam die 72. Minute: Ecke für den SVN und die Heimelf probierte es mal mit einer neuen Variante. Der Ball kam flach an die Strafraumgrenze, wo Daniel Holzhauser lauerte, sich das Leder auf den linken Fuß legte und Hamdi Koc im Rüssinger Tor mit einem satten Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance ließ. Dieser Treffer brachte der Heimelf noch einmal Hoffnung, der TuS hatte hingegen spürbar Probleme, wieder einen Gang hochzuschalten. Immer häufiger tauchte der SVN nun vor dem Gästegehäuse auf und belohnte sich schließlich: Andre Groß’ Schuss konnte Keeper Koc gerade noch ans Lattenkreuz lenken, doch der eingewechselte Daniel Philipp stand goldrichtig und beförderte den Abpraller per Flugkopfball in die Maschen (87.). Und in der Nachspielzeit sorgten Fabian Lauder und Benjamin Fuchs, die den SVN beide verlassen werden, für das passende Abschiedsgeschenk: Nach einem Ballgewinn in der Defensive trieb Lauder den Ball über das ganze Feld, seinen Schuss konnte der Gästekeeper zwar parieren, aber dieses Mal war Fuchs zur Stelle, um zum 3:1-Endstand abzustauben. „Das war eine klasse Leistung“, bilanzierte SVN-Coach Jochen Pfaff nach der Partie. „Es gab ja Phasen, da hatten die den Ball minutenlang, und wir kamen einfach nicht an das Leder. Aber die Jungs haben sich davon nicht entmutigen lassen und haben nie aufgesteckt. So war das Ergebnis am Ende auch verdient.“ Trotz der Niederlage bleibt der TuS Rüssingen auf Rang zwei und kämpft in der Relegation um den Aufstieg. Dabei wird der SV Nanz-Dietschweiler seinem Gegner vom Samstag die Daumen drücken: Sollte Rüssingen den Aufstieg in die Verbandsliga schaffen, wäre der SVN als Tabellen-14. gerettet. Auch in die Verbandsliga geht der Blick: Dort hat der SV Rodenbach ein Entscheidungsspiel um Platz 13 gegen den Ludwigshafener SC vor der Brust. Bleiben die Rodenbacher in der Liga, kann der SVN ebenfalls für ein weiteres Jahr Landesliga planen. So spielten Sie SV Nanz-Dietschweiler: Purket - Simon Holzhauser, Wenner, Daniel Deschtschenja, Daniel Holzhauser (76. Groß) - Urschel (79. Straßer), Balsitis, Lauder, Eduard Deschtschenja, Fuchs - Bernd (79. Daniel Philipp) Tore: 0:1 (Franke (7./FE), 1:1 Daniel Holzhauser (72.), 2:1 Daniel Philipp (87.), 3:1 Fuchs (90.) - Gelbe Karten: Purket, Wenner, Daniel Deschtschenja, Bernd - Beste Spieler: Lauder, Fuchs - Sencer Koc, Schwall - Zuschauer: 168 - Schiedsrichter: Gassmann (Speyer).

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