Wolfstein Kreisverwaltung sagt Fronleichnamsprozession ab

Einblick in das „Segensmobil“ von Pfarrer Christof Anselmann aus Lauterecken.
Einblick in das »Segensmobil« von Pfarrer Christof Anselmann aus Lauterecken.

Die Kreisverwaltung hat eine bereits genehmigte Fronleichnamsprozession morgen in Wolfstein abgesagt. Stattdessen feiert Pfarrer Christof Anselmann nun um 10 Uhr die Messe in der Kapelle in Kreimbach-Kaulbach. Nachmittags ist er mit einen „Segensmobil“ zu den Gläubigen unterwegs.

Die Ordnungsbehörde hatte Bedenken, dass in Wolfstein aufgrund „beengter Verhältnisse“ unter anderem die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können, sagte Kreissprecherin Karla Hagner auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Die Kapelle liege hingegen abgelegen, das Gelände sei umfriedet, und der Zu- und Abgang für eine begrenzte Zahl von Personen könne besser gesteuert werden.

Anselmann hatte ursprünglich eine Prozession per geschmücktem Auto-Anhänger geplant. Nach den jüngsten Corona-Lockerungen lagen ihm dann aber eine schriftliche Genehmigung zur Straßensperrung und die Zusage der Feuerwehr vor. Dass die Prozession nun doch verboten ist, stimme viele traurig, weiß er: „Einige fragen, wie es sein kann, dass in Kaiserslautern und Idar-Oberstein schon Demonstrationen waren, aber wir nicht mit 30 Leuten einmal um den Block dürfen.“

Nach der Messe findet um 11.15 Uhr eine Andacht in der Kirche mit neueren Liedern von CD statt. Zeitgleich könnten zehn „sportliche Personen“ einem Bittgang mit dem Allerheiligsten folgen. Es folgt eine Andacht am Außenaltar. Singen sei mit drei Metern Abstand erlaubt. Ab 15 Uhr fährt der Pfarrer allein mit seinem „Segensmobil“, auf dem ein Fronleichnamsaltar samt Blumen und Himmel montiert sein wird, durch die Dörfer. Wer sich anmeldet, könne vor seinem geschmückten Haus besucht und gesegnet werden, kündigt er an.

Info

Blumen können heute bis 17 Uhr in der Garage des Pfarrhauses Lauterecken und ab 16 Uhr bei Familie Kisner, Habsburger Straße 20, in Wolfstein abgegeben werden.
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