Kreis Kusel Landespolitik ade

„Auf Landesebene hat sich’s für mich erledigt“, sagt Fred Konrad. Ein halbes Jahr ist es her, dass der ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen bei der Landtagswahl ein Niederlage einstecken musste und aus dem Parlament ausgeschieden ist. Der 54-Jährige will sich aber nicht mehr in Mainz anbiedern. „Da bin ich lieber Arzt“, sagt der Kinderarzt in Kusel entschieden.

Viel mehr Freizeit habe er jetzt, erzählt Konrad mit einem Grinsen. „Ich habe den Urlaub nachgeholt, den ich die Jahre verpasst habe.“ Er wolle jetzt wieder mehr Fahrradfahren, erzählt er. Auch zur Arbeit. Fünf Jahre lang ist er mit dem Zug nach Mainz gependelt – vermissen tue er das nicht. Seit seinem Auszug aus dem Landtag im Mai habe er viele Dinge erledigt, die während der Zeit als Abgeordneter liegengeblieben seien. Zum Beispiel habe er an seinem Haus in Käshofen angebaut. „Da wird jetzt endlich mal verputzt“, sagt Konrad. Von der anfänglichen Enttäuschung über das schlechte Abschneiden unter den Kandidaten des Wahlkreises keine Spur mehr. „Mir geht’s richtig gut“, sagt der Grüne. In der Praxis in Kusel arbeite er zurzeit drei bis vier Tage die Woche. Das funktioniere, weil er diese seit drei Jahren mit einem Kollegen führe. Außerdem sei da ja noch das Übergangsgeld, das er als ehemaliger Abgeordneter beziehe. Spätestens ab Januar ist Konrad dann wieder voll zurück in seinem alten Job: Dann hat er zudem eine halbe Stelle als Kinderarzt im sozialpädiatrischen Zentrum der Reha-Westpfalz in Landstuhl. In der Politik ist er nach wie vor aktiv. Er sei weiterhin im Kreistag und im Verbandsgemeinderat Zweibrücken-Land. |gpl / Archivfoto: Steinmetz

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