Kreis Kusel Ludwig und Geib: Abschiedstournee

JETTENBACH/BEDESBACH. Eine neue Zeitrechnung bricht an beim TuS Bedesbach-Patersbach: Der zweifache Meistermacher Bernd Ludwig startet seine Abschiedstournee. Spiel eins nach Verkündung der überraschenden Trennung führt das Team vom Glan am Sonntag (15 Uhr) zur SG Niederkirchen. Zur selben Zeit macht der ebenfalls bis Mai auf Abschiedskurs steuernde Frank Geib mit der SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg auf dem altehrwürdigen Erbsenberg Station. Gastgeber ist Aufsteiger VfR Kaiserslautern.

Die beiden Trainer verbindet ein Ziel: Am letzten Arbeitstag beim jeweiligen Verein soll die erste Mannschaft klar überm Strich stehen. In Bedesbach kann ja in dieser Hinsicht nach menschlichem Ermessen nichts mehr schiefgehen. „Ich kokettiere ja gerne mit dem Thema Abstieg. Aber so, wie es jetzt aussieht, werden wir das wohl schaffen“, gibt sich Ludwig optimistisch. Gerade erst hatte er die Bombe platzen lassen und seinen Abschied nach sechs Jahren überaus erfolgreicher Trainertätigkeit verkündet (Die RHEINPFALZ berichtete ausführlich), da gab sich der Mann mit der längsten Trainerkarriere weit und breit überzeugter denn je, dass er seinem Nachfolger einen Bezirksligisten statt eines Absteigers übergibt. „Eines ist sicher: Jetzt werden sich alle erst recht noch mal ins Zeug legen“, glaubt Ludwig. Einen wichtigen Schritt kann der TuS beim Kellerkind SG Niederkirchen/Morbach/Heiligenmoschel tun. Zum Jahresauftakt hatten die Bedesbacher Schlusslicht Großsteinhausen auf deren Platz gebürstet, jetzt geht es zum Vorletzten. Am vergangenen Wochenende hatte die Ludwig-Elf pausieren müssen. „Da hat das Wasser auf dem Platz gestanden“, sagt der Trainer, der hofft, dass es auf Niederkirchener Höhen nicht erneut zu einer Absage kommt. Die Partie gegen die TSG Kaiserslautern soll am Karsamstag nachgeholt werden. Womöglich steht dann auf dem Konto die Vier schon vorne: Nächste Woche ist noch der SV Hinterweidenthal am Glan zu Gast. Fleißig punkten muss noch die SG Jettenbach. Platz acht bietet zwar ein Polster zur Gefahrenzone, das aber ist nicht sonderlich dick. Dass es sich so rasch nicht weiter aufzehrt, das hofft Frank Geib vorm Gastspiel auf dem Erbsenberg. Dort steht für die Gelb-Schwarzen die zweite von drei Auswärts-Aufgaben in Folge an – das Hinspiel war auf Wunsch des Neulings gedreht worden. Der VfR hatte in Jettenbach allerdings nichts zu bestellen. Auf eine ähnliche Leistung seiner Truppe wie beim 4:1-Heimerfolg hofft nun Geib auch für Sonntag. Dabei sind die Vorzeichen zumindest in personeller Hinsicht weiterhin mäßig. „Was mich aber sehr freut: Die, die jetzt dabei sind, auf die kann man sich verlassen. Die sind da, die bleiben auch mal nach dem Spiel in der Kabine, da gibt’s keine gegenseitigen Vorwürfe, auch wenn mal einer einen Fehler gemacht hat“, bekundet Geib. In Thorsten Merker hatte er einen weiteren Spieler aus der C-Klasse-Mannschaft von Beginn an ins Wasser geworfen. Beim 0:4 in Fehrbach aber blieb die SG ohne echte Chance. „Gegen eine solche Mannschaft ist schwer zu bestehen“, hat Geib die Niederlage allerdings schon abgehakt. Punkten muss der TuS gegen andere Kaliber als das Spitzenteam aus dem Pirmasenser Vorort, das dank des Sieges und der Spielausfälle der vorn mitmarschierenden Konkurrenz wieder auf den Platz an der Sonne vorgerückt ist. Die Personaldecke der SG wird sich bis Sonntag nicht sonderlich entspannen, allerdings besteht berechtigte Hoffnung, dass Kapitän Christopher Molter wieder fit wird und ins Team zurückkehren kann. (cha)

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