Ulmet Nach Ortstermin: Rat für den Solarpark

Bei Ulmet soll eine Fotovoltaikanlage entstehen.
Bei Ulmet soll eine Fotovoltaikanlage entstehen.

Ob die Verbandsgemeinde dem geplanten Solarpark auf der ehemaligen Nato-Pumpstation in Ulmet zustimmt, ist noch offen. Vom Gemeinderat gibt es schon mal grünes Licht.

Die Ratsmitglieder hatten sich vor der Sitzung vor Ort ein Bild vom Gelände gemacht. Zudem gab es eine Videokonferenz mit den Investoren und den Fraktionsvorsitzenden des Verbandsgemeinderates von Kusel-Altenglan.

Wie Ortsbürgermeister Klaus Klinck sagte, seien die Bäume auf dem Gelände ökologisch nicht besonders wertvoll. „Teilweise sind sie krank“, ergänzte er. Für die Fotovoltaikanlage, die auf einem Hektar errichtet werden solle, müssten 0,7 Hektar gerodet werden.

Einstimmiger Beschluss

Der Rat sprach sich einstimmig für das Projekt aus. Nächster Schritt sei die Änderung des Flächennutzungsplans durch die Verbandsgemeinde. Klaus Jung, Vorsitzender des Beirats für Naturschutz beim Kreis, stellt das Projekt in Frage. Zuvor war es auch vom Forstamt kritisch beurteilt worden.

Brennholznachfrage sinkt

Im Ulmeter Wald sollen in diesem Jahr gut 100 Festmeter Holz geerntet werden. Wie Revierförster Frank Hesch erläuterte, handelt es sich vor allem um Buche, aber auch Lärche und Weymouthskiefer. Erfreulich sei eine großflächige Buchen-Naturverjüngung. Diese zum Teil schon mannshohen Pflanzen stünden unter älteren Buchen, die allerdings wegen der extremen Trockenheit am Absterben seien und deren Holz nicht mehr verwertbar sei.

Insgesamt muss Hesch für dieses Jahr von einem Minus in Höhe von rund 4500 Euro ausgehen. Während die vergangenen Jahre im 76 Hektar großen Gemeindewald finanziell ausgeglichen waren, hätten Firmen im Corona-Jahr zuletzt kein Holz gekauft, erläuterte er. Auch die Nachfrage nach Brennholz sei stark rückläufig. Für einen Ausgleich könne die vom Bund geförderte Zertifizierung des Gemeindewaldes sorgen, der der Gemeinde pro Hektar 100 Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren einbringe.

Förster warnt vor Eichenprozessionsspinner

Sorgen bereitet dem Förster allerdings der Eichenprozessionsspinner, dessen Nester vor allem im Bereich des Felschbachhofs – wo zahlreiche Touristen erwartet werden – zu finden seien. Die Nester würden in einigen Wochen sichtbar werden, meint Hesch und rät schon jetzt Besuchern zur Vorsicht.

Weitere Themen

  • Am Waldweg neben dem Felschbachhof sorgt Oberflächenwasser bei Regen für Überflutungen. Unter anderen sei der Parkplatz am Hotel schon beschädigt worden. Für gut 6600 Euro soll die Wasserführung nun verändert werden. Konkret wird eine Firma aus Merzweiler das Quergefälle des Weges auf die Bergseite wenden, um das Wasser im Randbereich zum Wald hin abzuleiten.
  • Auf Anordnung des Ordnungsamtes wird in der Zweibrücker Straße zwischen dem Gasthof Steinerner Mann und der Lichtenbergstraße ein Parkverbot eingerichtet. Das Verbot sei notwendig, weil Busse sonst auf den Bürgersteig der gegenüberliegenden Straßenseite ausweichen müssten, informierte Klinck.

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