Merzweiler Ratsmitglied Hess: Widerstand gegen Funkmast ist hausgemacht

Merzweiler wünscht sich einen Funkmast. Allerdings sind Standort und Dimension nun umstritten.
Merzweiler wünscht sich einen Funkmast. Allerdings sind Standort und Dimension nun umstritten.

Michael Hess, Ratsmitglied in Merzweiler, hat den plötzlichen Widerstand in Rat und Ort gegen den geplanten Mobilfunkmast als hausgemacht bezeichnet. Dieser sei vor allem Ergebnis „einer mangelhaften Informationsweitergabe“ und einer kurzfristig veränderten Beschlusslage.

In Reaktion auf unseren Ratsbericht vom 24. Juni (Überschrift: „Widerstand gegen Funkmast“) schreibt Hess, die Mehrheit der Merzweiler Bürger sei keineswegs gegen einen Funkturm, der einen deutlich besseren Handyempfang im Ort gewährleiste. Im Gegenteil: Ein solcher werde seit 20 Jahren mehrheitlich gewünscht.

Doch aktuell habe sich ganz kurzfristig, binnen 14 Tagen vor der Ratssitzung, das geändert, was seit drei Jahren immer wieder angefragt worden sei: Der Funkturm werde doppelt so hoch und doppelt so dick. Dabei habe man drei Jahre lang nach einem Standort für deutlich geringere Dimensionen des Mastes gesucht.

Vor diesem Hintergrund sei ein Beschluss über diesen Mast und seinen Standort keineswegs nur eine Formsache, wie Ortsbürgermeisterin Klaudia Schneider es genannt habe. Die neue Bauart und Dimension des Mastes verlange zweifellos einen neuen Standort.

Das gelte erst recht, wenn man bedenke, dass im neuen Doppelhaushalt der Ortsgemeinde jeweils 10.000 Euro für die Errichtung eines Mehrgenerationenplatzes eingestellt worden seien. Der Funkturm, der nun so schnell habe beschlossen werden sollen, sei allerdings genau für diesen Platz geplant – samt einer zwei Meter hohen und 80 Zentimeter tiefen Einfriedung mit einem Stahl-Stabgitterzaun um den Betonturm herum. Dabei sei dieser Mehrgenerationenplatz eigens im Auftrag der Ortsgemeinde von der Dorfplanerin entwickelt worden.

Angesichts dieser Umstände dürfe sich, so schreibt Hess, also niemand über den plötzlichen Widerstand gegen den Funkmast wundern.

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