Sportschießen Schützendaten aus Lauterecken jetzt auch beim DSB gespeichert

Kleines Kästchen mit großem Inhalt, der mit viel Fleißarbeit gesammelt wurde: Archivar Karl-Ludwig Schreck (links) übergibt die
Kleines Kästchen mit großem Inhalt, der mit viel Fleißarbeit gesammelt wurde: Archivar Karl-Ludwig Schreck (links) übergibt die digitalen Daten des Schützenkreises Lauterecken an den Archivar des Deutschen Schützenbundes (DSB) Stefan Grus.

Sportschiessen: Dank der Arbeit von Karl Ludwig Schreck aus Hinzweiler hat der Schützenkreis das größte Archiv im Pfälzischen Sportschützenbund (PSSB). Nun sind die Daten auch beim Deutschen Schützenbund (DSB) gespeichert.

Karl Ludwig Schreck aus Hinzweiler sammelt seit Jahrzehnten alles, was mit dem Schützenkreis Lauterecken (Gründung 1957) und seinen angegliederten – momentan 17 aktiven – Vereinen zu tun hat. Offiziell ist Schreck erst seit 2015 zum Archivar des Schützenkreises Lauterecken gewählt worden, hat aber als früherer aktiver Schütze schon immer jeden Zeitungsartikel nicht nur der Lauterecker und Hinzweilerer Sportschützen, sondern aller anderen Vereine auch gesammelt und zunächst mal in DIN-A4-Ordnern fein säuberlich archiviert und die Namen und Geschehnisse den Bildern zugeordnet. Ganz einfach war das nicht, denn die Vereine gehören unterschiedlichen Verbandsgemeinden, wie auch unterschiedlichen Landkreisen an.

Besonders stolz ist er auf das Archivbild der Gründung der SG Wolfstein aus dem Jahre 1885 mit den Gründungsmitgliedern und dem damaligen Schießhaus im Hintergrund. Den Archivar schreckte die viele Arbeit nicht ab, und wo er konnte, nahm er noch Kontakt mit den Verantwortlichen der Vereine auf und ließ sich Dokumente zum Sammeln geben. Wenn Daten schon länger zurücklagen und keine Unterlagen darüber zu finden waren, wurde ein Aufruf gestartet, solche Unterlagen, sofern vorhanden, ihm zu übergeben.

Sammlung digitalisiert

Mit der Zeit kam viel Material zusammen und das analoge Archiv in den Ordnern füllte einige Wände in der Wohnung. Mit dem Computerzeitalter hatte Schreck angefangen, alle gesammelten Artikel einzuscannen und das ganze Archiv zu digitalisieren. Auch inhaltlich schaffte er Ordnung. Und so gibt es mittlerweile für jeden Verein des Schützenkreises ein eigenes digitales Archiv. 58.000 Computerdateien umfasst mittlerweile diese Sammlung, und jeder Verein konnte auch eine CD mit seiner Historie von Schreck bekommen. Mitgliederlisten, Kassenberichte, Festschriften und Festreden von Jubelvereinen, Bilder und jede Menge Zeitungsberichte von Schieß- und Rundenkämpfen, Stempel, Urkunden und weitere Dinge, alles bestens und mustergültig historisch aufgelistet.

Natürlich gibt es auch eine Rubrik für den Pfälzischen Sportschützenbund wie auch über den Deutschen Schützenbund (DSB) mit Sitz in Wiesbaden, so Schreck. Dorthin führte ihn kürzlich seine Reise. Der Deutsche Schützenbund übernahm die digitalen Daten des Schützenkreises Lauterecken nun auch in sein Archiv. Mit dessen Archivar Stefan Grus gab es ein langes Gespräch auf fachlicher Ebene, wie Schreck schmunzelnd verriet. „Aber wir haben auch über das Sportschießen geredet.“

Etwas schade war für den Sammler, dass der am 30. April des vergangenen Jahres in Rente gegangene langjährige frühere Sportdirektor des DSB, Heiner Gabelmann aus Mannweiler-Cölln, nicht mehr in Wiesbaden anzutreffen war. Er war in seiner aktiven Zeit als Sportschütze mehrfach gegen die Vereine des Schützenkreises Lauterecken angetreten. „Meistens verloren wir, Gabelmann war ein Top-Schütze“, so Karl-Ludwig Schreck.

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