Kreis Kusel „Topfit und torgeil“ vorm Saison-Aufgalopp

BEDESBACH/JETTENBACH. Früher Aufgalopp für die Spielgemeinschaft: Die Elf der SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg läutet heute Abend (19.15 Uhr) mit der Partie beim SV Hinterweidenthal die neue Bezirksliga-Runde ein. Die letzte Begegnung des ersten Spieltags, die dem TuS Bedesbach-Patersbach ein Gastspiel der SG Kirchheimbolanden/Orbis beschert, wird am Sonntag erst um 17 Uhr angepfiffen.

„Alle Mann topfit und torgeil“: Klare Ansage, die gestern Joe Felka vor seiner Pflichtspiel-Premiere an der Bande des TuS „Bepa“gefunden hat. Der neue Coach freut sich riesig auf die Partie gegen das elfköpfige „Überraschungs-Ei“ aus der Nordpfalz. Die Residenzstadt-Kicker haben um den verspäteten Spielbeginn gebeten, Felka war dem gerne nachgekommen. „Man hilft ja, wenn man kann“, sagt der Ex-Ramsteiner, der nach 20 Jahren Vereins- und Funktionstreue in seiner neuen Aufgabe aufzugehen scheint. Das erste Spiel sei ohnehin eine ziemlich schwere Aufgabe, alle Jahre wieder: „Keiner weiß so recht, wo er steht“ – auch Felka und seine Mannen nicht. Sicher hilft, dass der Coach die Klasse wesentlich besser kennt als seine Spieler es tun, die zumeist gerade mal eine Spielzeit in der Bezirksliga unterwegs waren. Am Sonntag soll das Team „das umsetzen, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben“, hofft der Coach auf eine erfolgreiche Feuertaufe vorm Block acht. Personell hat sich nicht viel getan beim TuS – wichtig aber, dass die in der Schlussphase der vergangenen Saison so schmerzlich Vermissten ihre Zuschauerrolle ablegen und wieder auf dem Platz stehen können, so Felix Becker, so Christopher Steiger. Einer, der fast als Neuzugang zählt, hat sich nach einjähriger Verletzungspause seinen Stammplatz in der Defensiv-Reihe zurückerobert, wird aber am Sonntag nicht dabei sein. Diesmal allerdings aus erfreulichem Grund: Jens Ludwig flittert, statt zu kicken. Eine personelle Entscheidung bleibt Felka auch weiterhin in der Torhüter-Frage erspart: Ihm ist es recht, dass sich seine beiden Keeper Andre Mahler und Felix Niebergall dafür ausgesprochen haben, auch weiterhin zu rotieren, jeweils ein Heim- und Auswärtsspiel in Folge zu bestreiten und dann dem jeweils anderen Platz zu machen. Felka war selbst erfolgreicher Torhüter – denkbar, dass er darauf gedrängt hätte, eine Nummer eins zu küren oder dass die Keeper selbst solche Ambitionen gehegt hätten. Da beides nicht der Fall ist, bleibt es bei der Regelung, die Felkas Vorgänger Bernd Ludwig eingeführt hatte. Schon heute Abend startet die SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg in die neue Runde – in eine, die wohl noch schwerer wird als die zurückliegende, wie Christopher Molter befürchtet. Der Kapitän ist dieser Tage gemeinsam mit einem anderen Routinier besonders gefragt: Zusammen mit Jochen Schepanski hat Molter die Trainings- und Betreuungsleitung übernommen, weil der neue Trainer Eugen Vetter urlaubsbedingt nicht da sein kann. Während der Vorbereitung hat die Mannschaft kaum Erfolgserlebnisse verzeichnen dürfen: Beim Landesligisten SV Mackenbach klingelte es sogar zwölfmal im Jettenbacher Tor, gegen den A-Klasse-Vertreter FV Kusel siebenmal. Das sind selbstredend keine Gradmesser, zumal da einiges ausprobiert wurde. Andererseits ist nicht wegzudiskutieren, dass einige Akteure doch arg vermisst werden. Tim Fickert, Daniel Rösler, Nico-Marc Kiefhaber, Ex-Coach Frank Geib – „die Pässe sind alle noch bei uns“, sagt Molter. Die Spieler allerdings derzeit nicht. Da fehlt es schon an Qualität. Der Saisonstart führt die Jettenbacher heute Abend ins Dahner Felsenland. Ein Punktgewinn beim SV Hinterweidenthal wäre schon ein Erfolg. |cha

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