Kommentar VG-Rat Kusel-Altenglan: Kuschelkurs statt klare Kante?

In der Fritz-Wunderlich-Halle war der neue VG-Rat zur ersten Sitzung zusammengekommen.
In der Fritz-Wunderlich-Halle war der neue VG-Rat zur ersten Sitzung zusammengekommen.

Viele Wähler waren mit der Arbeit des VG-Rates Kusel-Altenglan unzufrieden, haben den Wechsel gewählt. Nach Umbruch sah es in der ersten Sitzung nicht aus.

Die Wählergruppe Danneck war bei der Wahl am 9. Juni in der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan der große Gewinner, eroberte aus dem Stand zehn Mandate. In der konstituierenden Sitzung sagt Thomas Danneck: „Der Wille nach Veränderung wurde klar erkennbar.“ Und schlägt kurz darauf CDU-Mann Xaver Jung als Beigeordneten vor. Sieht so Veränderung aus?

Überhaupt scheint sich die Wählergruppe Danneck mit der CDU und der SPD gut zu verstehen. So gut, dass man sich mutmaßlich bei den Beigeordnetenwahlen gegenseitig unterstützt. Die Wahlergebnisse der geheimen Abstimmungen lassen das vermuten.

Interessant wird es, wenn „noh de Mess“ die Arbeit beginnt und beispielsweise das Thema wiederkehrende Wasser- und Abwassergebühren auf der Tagesordnung steht. Da dürften die Positionen zwischen CDU einerseits und SPD und WGD andererseits kaum unterschiedlicher sein.

Was den kommunalen Finanzausgleich angeht, hat sich dagegen die SPD mit Kritik am Land stets zurückgehalten – die Partei regiert Rheinland-Pfalz schließlich seit mehr als drei Jahrzehnten. Für Danneck war der Umgang der Mainzer mit den Kommunen der Grund, im Frühjahr aus der SPD auszutreten. Bei diesem Thema dürfte WGD und CDU mehr verbinden.

Es bleibt spannend, wie die Parteien und Wählergruppen ihr politisches Profil schärfen. Denn schon im nächsten Jahr wird die Nachfolge von Stefan Spitzer geklärt ...

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