Kreis Kusel Vorm Kreis-Duell lauern Brocken

«BEDESBACH/NANZDIETSCHWEILER.» Das erste Bezirksliga-Kreisduell seit langer Zeit rückt näher: Am 14. Oktober treffen SV Nanz-Dietschweiler und TuS Bedesbach-Patersbach aufeinander. Vorm Derby aber gilt es, den Fokus auf die zuvor noch anstehenden Aufgaben zu richten. Denn da lauern am Sonntag jeweils Brocken: Der TuS empfängt den SC Weselberg (Anstoß 16 Uhr), der SVN reist zur SG Oberarnbach/Obernheim/Kirchenarnbach-Bann (15.15).

Während die inzwischen siegverwöhnte Ex-Landesliga-Truppe in tabellarischer Sonne baden darf (Platz vier), hat es beim TuS zuletzt ein wenig gehagelt. Zwei Pleiten in Folge – das ist so gar nicht nach Geschmack von Trainer Wolfgang Lang und Klubanhang. Und die Mannschaft ist erst recht sauer – auf sich selbst. „Die wissen genau, dass das nicht gut war, und wir haben das am Montag beim Training auch aufgearbeitet“, informierte gestern Coach Lang über die Nachbereitung der 0:4-Heimschlappe gegen den FV Rockenhausen. Der hoch gehandelte FVR war in kriselnder Stimmung angereist. Hatte sein System über den Haufen geworfen, mit Fünferkette und drei Sechsern agiert – was gut gehen kann, wenn ein Team über zwei Sturmgranaten wie Fabian Schmitt und Manuel Schohl verfügt. „Da soll es vorher ein klärendes Gespräch gegeben haben“, hat Lang nach eigenem Bekunden läuten hören. Grummeln rund um den Platz habe wohl zur Umstellung veranlasst. Lohn war ein klarer Sieg – „weil wir das auch nicht gut gemacht, nicht gut verteidigt, nicht richtig ins Spiel gefunden haben“, sagt der TuS-Trainer. Gegentreffer in Minuten 8 und 12, das dritte gleich nach der Pause – da war der berühmte Drops auch schon gelutscht. Dies verführt aber nun Lang nicht dazu, seine Spielsystematik nun gegen Weselberg ähnlich bahnbrechend umzukrempeln. Und klärende Gespräche braucht es gleich gar nicht: „Die Jungs wissen es selbst“, freut sich lang über die Selbstkritik in der Truppe. Gegen ebenfalls kriselnde Weselberger wird Jan-Luca Horbach wieder dabei sein, Maxi Dietz und Philipp Allmann sind wohl am Sonntag aus dem Urlaub zurück. Der SV Nanz-Dietschweiler schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Am Mittwoch besiegte der SVN im Nachholspiel die TSG Kaiserslautern mit 2:0 – der sechste Sieg in Folge. Die letzte Niederlage setzte es noch im August gegen Steinbach, danach folgte ein 1:1-Unentschieden gegen Kibo/Orbis, bevor der SVN-Tross auf die Siegerstraße abbog. Und auf der wollen Trainer Patrik Maaß und seine Elf auch am Sonntag bleiben, wenn es zur SG Oberarnbach geht. Die liegt momentan auf dem zweiten Rang, mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den SVN. „Die SG hat bislang eine richtig gute Saison gespielt, steht zurecht da oben. Mit einem Sieg könnten wir sie aber überholen und uns weiter im oberen Drittel festsetzen. Das ist Warnung und Motivation genug“, antwortet Maaß auf die Frage, wie er es vermeiden will, dass seine Mannschaft womöglich eine Spur zu selbstsicher auftreten könnte. Doch Maaß, der ein „tolles Spiel vor einer guten Kulisse“ erwartet, macht deutlich: „Wir fahren da nicht hin, um ein bisschen mitzuspielen.“ Die SG sei zwar eines der stärksten Teams der Liga, doch „wer vorne mitmischen will, der muss sich auch mit den Besten messen.“ Personell hat Maaß derzeit keinerlei Sorgen – im Gegenteil: „In der zweiten gibt es auch Jungs, die nach oben drängen, das zeigen auch deren Ergebnisse. Dieser Konkurrenzkampf kann für mich als Trainer aber nur gut sein.“ Die Stimmung in der Kabine sei derzeit eine Mischung aus Erschöpfung und Freude. „Und wir hätten sicher nichts dagegen, wenn das auch am Sonntagabend noch so wäre.“

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